18. Internationales Metallgestaltertreffen

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Am 26. September ist es soweit, pünktlich zum Beginn des Handwerker- und Spezialitätenmarktes um 15.00 Uhr beginnt auch das jährliche Treffen der Metallgestalter mit dem traditionellen Anschmieden auf dem Buttermarkt. Aus ganz Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden haben sich wieder Schmiede, Schweißkünstler und Schmuckgestalter angesagt, um in Gotha gemeinsam zu arbeiten, Werke auszustellen und im Gestaltungswettbewerb Arbeiten zum Thema „Stille“ zu schaffen.

 

Das Thema: „Stille/Silence“

Ging es vor zwei Jahren beim Thema „Dur und Moll“ vor allem um Musik, so ist dieses Mal das Gegenteil gefragt. Aber ist Stille wirklich das Gegenteil? Auch die Pause gehört zur Musik, befand schon Stefan Zweig, denn was wäre ein Klang ohne die Stille? Doch Stille kann man nicht nur akustisch verstehen, Stille kann auch ein Ruhepunkt sein, eine Sehnsucht, Besinnung, Entschleunigung bis hin zum Stillstand. Kein leichtes Thema, dem sich die Metallgestalter hier zu stellen haben.

 

Gemeinschaftsprojekt „Wasserwelten“

Am Freitagnachmittag jedoch geht es vor allem um ein Gemeinschaftsprojekt, die Skulptur „Wasserwelten“, die anlässlich der Eröffnung des neuen Stadtbades in Gotha entworfen wurde. 19 Metallgestalter aus Deutschland und Tschechien sind daran beteiligt. Schon im Mai wurden im Technischen Denkmal Tobiashammer die ersten Teile für das Grundgerüst geschmiedet und später in der Werkstatt von Philipp Garscha in Gotha zusammengefügt. Nun werden auf dem Buttermarkt noch einzelne Elemente gefertigt und angebracht, die man mit Wasser und Leben im Wasser in Verbindung bringt: verschiedene Fische, Pflanzen, ein Seestern, eine Qualle, ein Oktopus … Mit dabei ist auch der Fisch „Paul Piranha“ – eine Idee von Herrn Dirk Kollmar. Der Werdegang der Skulptur kann am Freitag Nachmittag verfolgt werden.

 

Schauschmieden und Schmieden mit Kindern

Am Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr wird wieder fleißig auf dem Buttermarkt gearbeitet. Die Schmiedefeuer glühen und erwärmen das Eisen, das mit kraftvollen Schlägen auf dem Amboss in eine ganz neue Form gebracht wird. Dahinter erglänzt der Schweißbogen (in den bitte keiner direkt hineinsehen sollte!), der einzelne Metallteile zu einem neuen, unerwarteten Ganzen verbindet. Viele der Metallgestalter sind in Gotha keine Unbekannten mehr, manche schon seit vielen Jahren dabei. Und doch ist es immer wieder spannend, wie sich jeder Einzelne von ihnen mit dem Thema auseinandersetzt und sehr unterschiedliche Interpretationen entstehen.

Wie es sich anfühlt, mit Hammer und glühendem Eisen umzugehen, können mutige Kinder ausprobieren und sich mit Hilfe erfahrener Schmiede selbst ein kleines Andenken fertigen. Am Samstag um 15.00 Uhr zeigt Hufschmied Sascha Schüler seine alte Kunst und passt auf dem Buttermarkt einem hoffentlich geduldigen Pferd neue Eisen an.

 

Nachtglühen und Feuershow

Stimmungsvoll wird es wie jedes Jahr am Samstag Abend beim Nachtglühen, wenn in der hereinbrechenden Dunkelheit Fackeln und Schmiedefeuer brennen, die Musik erklingt und man mit einem Gläschen Wein in der Hand verfolgen kann, wie unter Funkensprühen kleine Dinge auf dem Amboss entstehen, die man mit etwas Glück selbst ergattern kann. Eine spektakuläre Feuershow um 22.30 Uhr schließt den hochromantischen Abend ab.

 

Sonntag: Jury und Preisverleihung

Am Sonntag gegen 14.00 Uhr müssen die Arbeiten zum Wettbewerb abgeschlossen sein, denn dann tritt die Fachjury in Aktion und bewertet die einzelnen Werke zum Thema. Das ist nicht so einfach, wie man sich vorstellen kann. Doch auch jeder im Publikum kann zwischen 14.00 und 15.00 Uhr seine Stimme für eines der Werke abgeben. So werden dann gegen 16.00 Uhr nicht nur die Preise der Fachjury vergeben, sondern auch der Preis des Publikums. Ob Jury und Publikum in diesem Jahr der gleichen Meinung sind? Lassen wir uns überraschen!

H&H Makler