Abbau von öffentlichen Nahverkehr auf der Schiene ist ein Fehler

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Zum Thema Benzinpreise und den daraus resultierenden Folgen schreibt Thomas Kratsch aus Ohrdruf für die IG Ohratalbahn:

„Die Benzinpreise sind angesichts der steigenden Nachfrage und der begrenzten Verfügbarkeit der Rohstoffe Erdöl und Erdgas keine Überraschung. Neben dem Preisdiktat besteht ein weiterer Nachteil für die westliche Welt in der Abhängigkeit von den Förderländern. Bester Beweis ist der angekündigte Lieferstopp des Iran an Großbritannien und Frankreich wegen des möglichen EU-Embargos … Die Frage der Abhängigkeit ist auch nicht neu! Bereits in den siebziger Jahren wurde die Abhängigkeit Deutschlands als Einfuhrland als Achillesferse erkannt.

Auch unter diesem Blickwinkel macht die in Deutschland begonnene Energiewende Sinn. Unabhängiger zu werden von den Erdölländern, in denen oft eigenwillige Diktatoren herrschen, ist ein sinnvoller und nachvollziehbarer Grund für eine neue Energiepolitik in Deutschland. Angst vor Atomkraftwerken in Deutschland ist kein Grund. Zumindest nicht, wenn Atomanlagen in den Nachbarländern mit deutlich niedrigeren Sicherheitsstandards und schlechterem baulichem Zustand den Strom liefern, den deutsche AKW nicht mehr produzieren dürfen.

Neben alternativen Energien liegt das größte Potenzial für einen neuen Umgang mit Energie in der sparsamen Nutzung und einer Erhöhung der Effizienz. Als IG Ohratalbahn sind wir monatelang gegen eine Beschneidung des öffentlichen Nahverkehrs durch Abbestellung von Bahnstrecken durch das Land Thüringen Sturm gelaufen. Leider vergebens. Unsere Denkansätze, dass es den Menschen bei gleichbleibenden Löhnen immer schwerer fallen wird, sich Autofahren zu leisten, wurden in einer schon arroganten Weise ignoriert. Die Landesentwicklung eines Herrn Carius ist auf Individualverkehr ausgerichtet. Sein erklärtes Ziel ist es, dass jedes Mittelzentrum (Kreisstadt) per Strasse in 20 Minuten erreichbar ist. Eine Kreisreform, die unvermeidbar kommen wird, führt mit größeren Kreisen in dieser Logiok auch zu noch mehr Strassen. Aber darüber spricht Herr Carius nicht. Wahrscheinlich denkt er noch nicht einmal daran! Individualverkehr als Lösung ist aber die teuerste aller Varianten. Strassen müssen gebaut und erhalten werden (Auf die Debatte um die Winterschäden darf man sich als Kommunalpolitiker schon freuen!). Und die Bürger müssen sich Autos kaufen und deren Unterhalt finanzieren.

Ob es da nun Sinn macht, dass Tankstellen nur noch einmal am Tag um 10 Cent erhöhen dürfen und nicht, wie bisher, dreimal um 3 Cent, das überlasse ich der Logik von Regierungsbeamten. Grund für die Initiative dürfte wohl sein, dass die Menschen sonst irgendwann die unangenehme Frage stellen, warum es denn eigentlich keine Alternativen zum PKW-Verkehr mehr in der Region gibt…

Mit der Verlagerung des öffentlichen Nahverkehrs von der Schiene auf die Strasse erfolgte auch eine Verlagerung der Kosten vom Land auf den Landkreis. Und die zugesagte Förderung durch das Land läuft nach drei Jahren aus. Dann darf der Landkreis Gotha entscheiden, ob das Geld für die Busse reicht und wenn nicht, welche Linien eingestellt werden. Bis dahin werden wir wohl bei 2 Euro für den Liter Benzin liegen. Und vielleicht wird der Sprit nur einmal am Tag um 10 Cent teurer …

„Energiewende“ bedeutet auch, dass in den nächsten Monaten immer deutlicher wird, welche Konsequenzen ein Abbau von öffentlichem Nahverkehr in ökologischer, ökonomischer und energieeffizienter Hinsicht für den Bürger und den Freistaat haben werden. Konsequenzen, die ein Landesentwicklungsministerium abzuschätzen hat, um darauf zum Wohle der Bürger und des Landes angemessene Antworten zu geben.“

Thomas Kratsch für die IG Ohratalbahn




Auch unter diesem Blickwinkel macht die in Deutschland begonnene Energiewende Sinn. Unabhängiger zu werden von den Erdölländern, in denen oft eigenwillige Diktatoren herrschen, ist ein sinnvoller und nachvollziehbarer Grund für eine neue Energiepolitik in Deutschland. Angst vor Atomkraftwerken in Deutschland ist kein Grund. Zumindest nicht, wenn Atomanlagen in den Nachbarländern mit deutlich niedrigeren Sicherheitsstandards und schlechterem baulichem Zustand den Strom liefern, den deutsche AKW nicht mehr produzieren dürfen.


Neben alternativen Energien liegt das größte Potenzial für einen neuen Umgang mit Energie in der sparsamen Nutzung und einer Erhöhung der Effizienz. Als IG Ohratalbahn sind wir monatelang gegen eine Beschneidung des öffentlichen Nahverkehrs durch Abbestellung von Bahnstrecken durch das Land Thüringen Sturm gelaufen. Leider vergebens. Unsere Denkansätze, dass es den Menschen bei gleichbleibenden Löhnen immer schwerer fallen wird, sich Autofahren zu leisten, wurden in einer schon arroganten Weise ignoriert. Die Landesentwicklung eines Herrn Carius ist auf Individualverkehr ausgerichtet. Sein erklärtes Ziel ist es, dass jedes Mittelzentrum (Kreisstadt) per Strasse in 20 Minuten erreichbar ist. Eine Kreisreform, die unvermeidbar kommen wird, führt mit größeren Kreisen in dieser Logiok auch zu noch mehr Strassen. Aber darüber spricht Herr Carius nicht. Wahrscheinlich denkt er noch nicht einmal daran! Individualverkehr als Lösung ist aber die teuerste aller Varianten. Strassen müssen gebaut und erhalten werden (Auf die Debatte um die Winterschäden darf man sich als Kommunalpolitiker schon freuen!). Und die Bürger müssen sich Autos kaufen und deren Unterhalt finanzieren.


Ob es da nun Sinn macht, dass Tankstellen nur noch einmal am Tag um 10 Cent erhöhen dürfen und nicht, wie bisher, dreimal um 3 Cent, das überlasse ich der Logik von Regierungsbeamten. Grund für die Initiative dürfte wohl sein, dass die Menschen sonst irgendwann die unangenehme Frage stellen, warum es denn eigentlich keine Alternativen zum PKW-Verkehr mehr in der Region gibt…


Mit der Verlagerung des öffentlichen Nahverkehrs von der Schiene auf die Strasse erfolgte auch eine Verlagerung der Kosten vom Land auf den Landkreis. Und die zugesagte Förderung durch das Land läuft nach drei Jahren aus. Dann darf der Landkreis Gotha entscheiden, ob das Geld für die Busse reicht und wenn nicht, welche Linien eingestellt werden. Bis dahin werden wir wohl bei 2 Euro für den Liter Benzin liegen. Und vielleicht wird der Sprit nur einmal am Tag um 10 Cent teurer …


„Energiewende“ bedeutet auch, dass in den nächsten Monaten immer deutlicher wird, welche Konsequenzen ein Abbau von öffentlichem Nahverkehr in ökologischer, ökonomischer und energieeffizienter Hinsicht für den Bürger und den Freistaat haben werden. Konsequenzen, die ein Landesentwicklungsministerium abzuschätzen hat, um darauf zum Wohle der Bürger und des Landes angemessene Antworten zu geben.“


Für Ihre Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.


Mit herzlichen Grüßen, Ihr


Thomas Kratsch