Alice Cooper über seinen Weg vom Alkoholismus zum Christentum

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Hamburg (ots) – Der Hardrocker Alice Cooper kann sich an manche Phasen seines früheren Lebens als Alkoholiker kaum noch erinnern: „Bei zwei oder drei meiner Alben weiß ich nicht mehr, wie sie entstanden sind“, sagte der 64-Jährige Cooper dem ZEITmagazin. „Totaler Blackout. Wer hat die Songs geschrieben? Vielleicht mein Unterbewusstsein.“ Alice Cooper gilt als der Urvater des Hardrock und des Heavy Metal.

Cooper habe nicht gewusst, dass er „eine genetische Disposition“ für den Alkoholismus gehabt habe: „Als ich anfing zu trinken, gefiel es mir. Also hörte ich einfach nicht auf. Ich war ein funktionierender Alkoholiker. Das hat es vermutlich schlimmer gemacht. Ich habe es immer auf die Bühne geschafft.“

Trotz allem bedauere er die Erfahrung der Sucht und seines Entzugs Mitte der achtziger Jahre nicht: „Allein deshalb nicht, weil sie mich zurück zum Christentum geführt hat. Ich war der verlorene Sohn. Ich bin in der Kirche aufgewachsen. Mein Vater und mein Großvater waren Pfarrer. Dann ging ich weg, so weit ich nur konnte. Und zerstörte mich beinahe selbst.“

Um dem Alkohol zu entkommen, sei er nicht „zu den Anonymen Alkoholikern oder in irgendeine Art von Therapie“ gegangen: „Das Wunder war, dass Gott meine Sucht einfach wegnahm. Ich hatte nie wieder das Verlangen nach einem Drink. Ich konnte sofort Leuten gegenübersitzen, die tranken, und verspürte nicht das geringste Bedürfnis. Selbst die Ärzte wunderten sich. Ein absolutes Wunder. Ich glaube an Wunder.“