Für den 39. GutsMuths-Rennsteiglauf am 21. Mai 2011 haben alle vier Gründer wieder ihre Meldung abgegeben. Jens Wötzel (Goslar Startnr. 14275) und Wolf-Dieter Wolfram (Weimar Startnr. 11840) sind für die Halbmarathonstrecke von Oberhof nach Schmiedefeld gemeldet. Wötzel und Wolfram gehen zum 38. Mal an den Start wobei Wolf Dieter Wolfram schon seit 1971 dabei ist. Der damalige Orientierungsläufer und Mathematikstudent war schon 1971 mit dabei, als sechs Jugendliche zu einem Etappenlauf über den Rennsteig von Eisenach nach Neuhaus aufbrachen. Auch bei den zwei folgenden Testläufen gehörte er dazu, zumindest als Betreuer, denn ohne den alten Wartburg seiner Eltern hätte es eventuell den Rennsteiglauf nicht gegeben. Dieser war 1973 das Versorgungsfahrzeug, als vier Läufer an der Hohen Sonne starteten und bis kurz vor Masserberg kamen. Dieser fast 100km lange Lauf wurde später zum ersten Rennsteiglauf erhoben. 1975, als der Lauf zum Massenlauf wurde, gehörte Wolfram zum engeren Organisationsteam, dem er viele Jahre in verschiedenen Funktionen treu blieb. Heute arbeitet Wolf-Dieter Wolfram als Regierungsdirektor im Thüringer Kultusministerium. Sportlich ist er heute meist als Gleitschirmflieger unterwegs.
Der damalige Sportstudent Jens Wötzel stieß 1972 zu den „Rennsteiglaufgründern“, als der 2. Rennsteig-Testlauf vom Bahnhof Eisenach bis zum Rondell (Oberhof) mit Übernachtung auf dem Inselberg stattfand. Auch er war ab 1975 im engeren Organisationsstab. Heute arbeitet er als Seminardirektor des Studienseminars in Goslar und sportlich zieht er das Skilaufen im nah gelegenen Harz vor.
Auch Hans-Joachim Römhild (Berlin Startnummer Startnr. 01742) geht zum 38. Mal auf die Strecke. Er ist wie Wötzel seit 1972 dabei und der Einzige, der bisher immer auf der „Supermarathon-Strecke“ war. Damals Mathematikstudent, ist er heute der Datenchef bei der Staatsoper Berlin. Im Rahmen seiner Möglichkeiten frönt er ab und zu noch mal bei der Teilnahme an einem Orientierungslauf.
Dr. Hans-Georg Kremer (Jena Startnr. 01828) als vierter im Bunde ist als Begründer des Rennsteiglaufs seit 1971 ohne Unterbrechung dabei und hat nach klassischer Zählung seinen 39. Start. Damals war er Assistent am jetzigen Sportinstitut und startete für die Hochschulsportgemeinschaft. Ist geht er für deren Nachfolgeverein, den USV Jena an den Start, dem er nach einigen Jahren bei Chemie Schwarza und Wismut Gera seit 1987 wieder angehört. Er ist Leiter des Hochschulsports der Friedrich-Schiller-Universität, die über 100 Studentinnen und Studenten und Mitarbeiter beim Rennsteiglauf dabei hat. Allein aus seiner Laufgruppe sind fast 10 Frauen und Männer auf der ca. 72 Kilometer langen Königsstrecke. Nach eigenen Angaben wird dies wohl Kremers letzter Start beim Supermarathon sein. Zuletzt war 2002 auf dieser Strecke. Rechnet man alle seine Starts beim Rennsteiglauf, früher konnte man mit Geschick zwei bis drei Mal am Rennsteiglaufwochenende aktiv dabei sein, und seine Rennsteigtraditionsläufe zusammen, so ist dies seine 59. Teilnahme auf einer Einzelstrecke.
Dr. H. Kremer
Publiziert am: 06.05.2011, 14:21