Annette Garcia (Freie Wähler)

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Wie steht es um Deutschland? Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Als bekennender Optimist würde ich gerne halb voll sagen, da die derzeitige Tendenz jedoch nach unten zeigt, ist es wohl eher halb leer. Deutschland steht vor der Übernahme von Schulden aus dem Ausland. Der Mittelstand wird überfordert und als Zahlmeister gesehen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Das Rentensystem, dessen Grundlage ein Generationenvertrag ist, kann bei einem Geburtendurchschnitt von 1,3 Kindern pro Frau nicht auf Dauer tragfähig bleiben. Damit haben unsere Kinder keine Aussicht auf eine rosige Zukunft und ein Generationenkonflikt ist absehbar.


In 600 Zeichen: Warum sollen die Bürger gerade Sie wählen?

Ein Wähler der einen immer politisch korrekten, berechnenden und rhetorisch hervorragend ausgebildeten Politiker bevorzugt, sollte mich nicht wählen. Ich bin für die Menschen vor Ort da, höre mir gerne ihre Ängste und Nöte an, nehme sie Ernst und versuche Lösungen zu finden. Natürlich gelingt mir das nicht immer. Die Probleme der Bürger, Gemeinden, Kommunen, Städte und Landkreise in die Bundespolitik zu transportieren, darauf aufmerksam zu machen und Lösungen für die fatale Fehlentwicklung zu finden ist mein größtes Ziel. Damit die Bürger im Land endlich wieder im Mittelpunkt stehen!


Welche Bitte eines Bürgers im Wahlkampf hat Sie bisher  am meisten bewegt?

Es ist für einen Politquereinsteiger wie mich sehr spannend auf der Straße erkannt zu werden. Daher war es für mich sehr bewegend, als Bürger mich baten, mich – im Gegensatz zu anderen schon Gewählten, intensiv für unsere Region einzusetzen und  sich mit mir photographieren lassen wollten.


Welche Entscheidung des Deutschen Bundestages der letzten Legislatur hatte aus Ihrer Sicht die größte Auswirkung auf Deutschland – im positiven oder negativen Sinn?

Die Entscheidung über den ESM war meiner Meinung nach die weitreichendste und negativste Entscheidung der Legislatur.


Eine Kaninchenschau mit 20 Anwesenden oder eine Gesprächsrunde zur Bankenregulierung mit zehn Gästen – was macht Ihnen mehr Spaß?

Am meisten Spaß macht die Kaninchenschau. Die verschiedenen Rassen zu sehen, sich mit deren Züchtern über Haltungsformen und Fütterungskonzepte zu unterhalten. Die Kinderaugen zu sehen, die leuchten, wenn sie die verschiedenen Tiere sehen können, ist immer wieder ein Erlebnis. Gesprächsrunden zur Bankenregulierung sind sicherlich interessant und für einen Bundespolitiker äußerst wichtig, haben jedoch bei weitem nicht so einen hohen Spassfaktor.


„Butter bei die Fische“: Der schönste Fleck im Wahlkreis ist…?

Es gibt viele schöne Orte, seien es die Drei Gleichen, Gotha oder auch Ilmenau. Der schönste Ort für mich ist meine Heimatstadt Arnstadt. Mit dieser verbinde ich viele Erinnerungen und Gefühle.


Versprecher oder Versprechen? Was passiert Ihnen häufiger?

Ich überlege sehr genau, wenn ich etwas verspreche. Versprechen zu halten bringe ich meinen Kindern bei, dabei ist es selbst enorm wichtig, gegebene Versprechen selbst zu halten. Da ich keine rhetorisch hoch ausgebildete Politikerin bin, kommt es schon vor, dass ich mich verspreche, manchmal mehr als es mir lieb ist…


Vorausgesetzt, Sie ziehen in den Bundestag ein: Welche Punkte aus Ihrem Wahlprogramm haben Sie am Ende der Wahlperiode definitiv abgearbeitet?

Ich habe den Bürgern, Gemeinden, Kommunen, Städten und Landkreisen eine Stimme gegeben. Habe auf deren Probleme hingewiesen. Habe mich dafür eingesetzt unseren Kindern eine bessere Zukunft zu übergeben.


Angenommen, Sie stehen im nächsten Bundestag vor einer echten Gewissensfrage: Welches Buch hilft Ihnen auf die Sprünge?

Nicht ein einzelnes Buch – sondern Rückschlüsse aus dem Hindergrundwissen vieler Puplikationen gewonnen – hilft.


Wenn Sie Edward Snowden, den Enthüller des US-Abhörskandals, von Angesicht zu Angesicht etwas fragen könnten: Welche Frage würden Sie stellen?

Ich hätte viele Fragen an ihn. Die erste die ich Ihm stellen würde wäre: Sagen Sie mir den ehrlichen Hintergrund für Ihr Tun.


Welche (hier nicht genannte) Frage bringt Sie eigentlich ins Schwitzen?

Keine.