Arnoldi-Schüler beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“

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Es ist ein beliebtes Ritual bei den Heimspielen der Oettinger Rockets Gotha in der „Blauen Hölle“: In der Pause zwischen dem dritten und dem vierten Viertel bitten Höllensprecher Jeffrey Hey, Rasselbock und Devilz Cheerleader zum „real-Supershot“. Dann treten zwei Zuschauer zum Freiwurf-Contest an. Endet dieses Spielchen unentschieden, muss stets eine Schätzfrage darüber entscheiden, wer den Tagesgewinn in Empfang nehmen kann. Diese könnte zum Beispiel lauten: Wo steht die Wiege des Gothaer Basketballs?

Die richtige Antwort würden wohl nur Insider kennen. Denn sie lautet: Die Wiege des Gothaer Basketballs steht sinnbildlich in der altehrwürdigen Turnhalle am Staatlichen Gymnasium Arnoldischule. Dort tummelten sich vor etwas mehr als 26 Jahren ehemalige Schüler und bereiteten sich aus Spaß am Spiel auf einen Freundschaftsvergleich gegen eine Mannschaft aus Fulda vor. Diese allererste Partie im Januar 1990 verlor das Team um Bernd Kupka zwar deutlich, ungeachtet dessen markiert sie rückblickend den Ausgangspunkt für die Erfolgsgeschichte von Basketball in Gotha.

Für eine Mannschaft der Arnoldischule stehen in dieser Woche wieder besondere Vergleiche gegen Schulmannschaften auf dem Programm. Im Idealfall soll dann ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte von Basketball in Gotha komplettiert werden. Denn ein Team der Schule hat sich zum zweiten Mal in Folge für das Bundesfinale des Wettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ qualifiziert (Wettkampfklasse III / Jahrgang 2001 bis 2004), das wie in jedem Jahr in Berlin ausgespielt wird. Morgen geht’s los, dann können die Jungs skandieren: „Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!“

Bereits Ende vergangener Woche gab es eine offizielle Verabschiedung für die acht Jungen, die in der Hauptstadt von Sportlehrer Karsten Kästner und BiG-Nachwuchscoach Stefan Mähne betreut werden. „Egal, wie ihr in Berlin abschneidet: Ihr könnt schon heute sehr stolz darauf sein, dass ihr euch zum zweiten Mal in Folge als Landessieger für das Bundesfinale qualifiziert habt – das allein ist ein riesiger Erfolg. Genießt die Tage in Berlin und habt Spaß – wir wünschen euch viel Erfolg und drücken ganz fest die Daumen“, sagte Schulleiter Clemens Festag bei dem kleinen Empfang in der Cafeteria der Arnoldischule. Zugleich betonte er, dass die Qualifikation für das Bundesfinale samt Meisterstück beim Landesfinale gegen das Team vom Sportgymnasium Jena ein weiterer Beleg der tollen Zusammenarbeit mit BiG ist. „Keine Frage: Ohne BiG wären wir nicht dort, wo wir jetzt stehen. Deshalb möchte ich mich hier und heute auch ganz herzlich bei allen bedanken, die uns unterstützen und auch mit sehr viel persönlichem Engagement dazu beitragen, dass diese Zusammenarbeit so viele Früchte trägt!“

So gehören zur achtköpfigen Mannschaft, die ab Mittwoch beim Bundesfinale für Furore sorgen will, fünf Ausnahmetalente von Basketball in Gotha. Allen voran Zach Ensminger, Kevin Kollmar, Nils Wolter und Niklas Mesch – dieses Quartett zählt zum Kader der Gothaer Jugend-Basketball-Bundesliga-Mannschaft, die als Aufsteiger kurz vor dem Einzug ins Final Four steht. Hinzu kommen Jacob Ensminger als jüngstes BiG-Talent dieser Schulmannschaft, Georg Lindenberger (Handballer), Arved Dittmar (Judoka) und Anton Schlick (Fußballer).

Mit anderen Worten: Die Gothaer, die im Vorjahr den achten Platz belegt und acht Teams hinter sich gelassen haben, nehmen die Spiele in Berlin mit einer starken Mannschaft in Angriff. Folglich können Spieler und Trainer dem Bundesfinale optimistisch entgegenblicken – vor allem, weil alle bestens vorbereitet und auch ausgestattet sind. Denn auch in diesem Jahr bekamen alle Teammitglieder zwei Sätze Spielkleidung (Rot und Blau), eine schmucke rote Multifunktionsjacke und ein Playoff-Shirt der Oettinger Rockets Gotha.

Möglich wurde die Ausstattung der Mannschaft durch die Unterstützung des Fördervereins der Arnoldischule, von Basketball in Gotha und der Oettinger Brauerei. Deshalb befinden sich auch ein paar Euro in der Mannschaftskasse, die in Berlin für das Kulturprogramm eingeplant sind.

Im Idealfall könnte mit dem Geld aus der Mannschaftskasse aber auch eine kleine Siegesfeier bestritten werden. Freilich ist die Konkurrenz dabei eine große Unbekannte.

Deshalb steht für die Gothaer auch in diesem Jahr, passend zum Wettbewerb, das olympische Motto im Vordergrund: Dabeisein ist alles!

 

 

(Auf dem Beitragsbild sind zu sehen: von links: Kevin Kollmar, Niklas Mesch, Arved Dittmar, Zach Ensminger, Georg Lindenberger, Nils Wolter, Anton Schlick und Jacob Ensminger)