Arnoldianer in Gastonia

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Auch in den Herbstferien 2014 fand wieder der traditionelle Besuch der Arnoldianer in Gothas amerikanischer Partnerstadt Gastonia statt. Die Arnoldischüler wohnten bei den Familien der Schülerinnen und Schüler, die sie im Juni dieses Jahres bei deren Besuch in Gotha kennen gelernt hatten. So war die Wiedersehensfreude groß, aber manch einer stellte sich natürlich auf dem langen Flug die Frage: „Na, wie sieht es denn bei denen zu Hause aus?“ Anders als in Gotha natürlich, aber in jedem Falle sehr interessant, so war das Fazit am Ende der harmonischen Bildungsreise, die von den Englischlehrerinnen Ingrid Bartosch und Katharina Unrein geleitet wurde.

Die Gastonier hatten für ihre Gäste aus Gotha ein interessantes und bunt gemischtes Programm zusammengestellt. In Old Salem im Norden des Bundesstaates North Carolina konnten die Schüler deutsche Auswanderungsgeschichte hautnah erleben. 1766 gründeten die noch heute als „Moravians“ bekannten Siedler der Brüdergemeinde in der Wildnis eine Stadt. Noch etwa 100 Jahre wurde hier Deutsch gesprochen, wovon auch heute noch so manche Grabtafel auf dem God’s Acre genannten Friedhof Zeugnis ablegt. Dieser Gottesacker ist übrigens exakt so angelegt, wie der Friedhof der Brüdergemeinde im heimatlichen Neudietendorf, nur eben erheblich größer. In allen historischen Häusern Old Salems agieren Museumsmitarbeiter, die in der Kleidung der Zeit des Unabhängigkeitskrieges einem altertümlichen Handwerk nachgehen und bereitwillig über „ihr“ Leben im 18. Jahrhundert berichten. „Living Museum“ nennen die Amerikaner dieses publikumswirksame Konzept.

Besondere Erlebnisse waren für viele Schüler der Besuch beim National Whitewater Rafting, einem Wildwasser – Erlebnispark, die Schultage an den High Schools, die Besuche auf der „Bit of Hope Ranch“, im Schiele Museum und natürlich die abenteuerliche Fahrradtour mitten durch die von Wolkenkratzern geprägte Großstadt Charlotte.

Am Abreisetag floss so manche Abschiedsträne, aber hier wurden bereits erste Wiedersehenspläne geschmiedet. So soll es auch sein, denn – getreu dem Motto der Städtepartnerschaftsvereinigung Sister Cities – wird der Frieden geschaffen durch die direkten Begegnungen und Freundschaften der Menschen aus verschiedenen Ländern.

Am Ende des Aufenthaltes in den USA reisten die Gothaer noch zusammen mit einigen amerikanischen Freunden für drei Tage in die Hauptstadt Washington. Wenn sie die markanten Sehenswürdigkeiten wie das Weiße Haus, das Capitol, das Washington Monument, den Militärfriedhof in Arlington oder das National Museum of Air and Space demnächst im Fernsehen sehen werden, dann können die weit gereisten Arnoldianer nun mit Fug und Recht sagen: „Been there, done it, bought the T-shirt“.

Die Arnoldischule dankt allen Organisatoren aus Gastonia, der Stadtverwaltung Gotha, dem Land Thüringen, der Firma Steinbrück, dem Förderverein der Arnoldischule sowie dem Städtepartnerschaftsverein Gotha- Gastonia, ohne deren Hilfe der Austausch nicht hätte stattfinden können.