Aufatmen: Bildungszentrum in Gotha bleibt erhalten

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In einem heute (8.11.2013) vorgestellten Konzept einer Regierungskommission zur Reform der Thüringer Landesverwaltung wird die Beibehaltung der Steuerfachausbildung in Gotha und keine Verlagerung ins hessische Rotenburg a.d. Fulda geplant. Darüber informiert Matthias Hey, Gothaer Abgeordneter des Thüringer Landtages.

„Das hatte sich abgezeichnet, und ich habe oft mehr als deutlich meine Meinung zu diesem abwegigen Vorhaben gesagt, nun bin ich gemeinsam mit den Bediensteten des Bildungszentrums erleichtert“, so Hey, der sich zufrieden über diese Entwicklung zeigt. Die Kommission schlägt die Errichtung einer Steuerakademie in Gotha vor, die die Fachbereiche für die Aus- und Fortbildung des mittleren und gehobenen Dienstes vereint.

Die Landesfortbildungsstätte für Thüringer Bedienstete in Tambach-Dietharz soll zugunsten des Bildungszentrum Gotha geschlossen werden, zudem ist eine Verlagerung der Thüringer Verwaltungsschule aus Weimar in die Residenzstadt geplant, wie sie Hey bereits in mehreren zum Teil sehr emotionalen Landtagsdebatten seit dem Frühjahr gefordert hatte.

„Diese Vorschläge sind nachvollziehbar und treffen auch die Intention zur Stärkung des bewährten Bildungsstandorts Gotha“, schätzt Hey eine geplante Verlagerung der Verwaltungsfachausbildung ins Bildungszentrum ein, „auch was dieses Vorhaben anbelangt, sieht man mich derzeit froh lächeln“, so Hey.

Strittig bleibt aus seiner Sicht aber noch eine angedachte Auflösung der Verwaltungsfachhochschule am Bildungszentrum mit Verlagerung nach Nordhausen, „es erschließt sich mir nicht, die Ausbildung des mittleren Dienstes von Weimar nach Gotha zu verlagern, den gehobenen Dienst aber zukünftig in Nordhausen ausbilden zu wollen“, meint der Abgeordnete.

Er verweist darauf, dass in den kommenden Wochen hier noch weitere Gespräche anstehen, „ich weiß auch von CDU-Abgeordneten, die mit der Ministerpräsidentin über dieses Thema verhandeln, und wer am Ende dann einen Erfolg vermeldet, ist politisch völlig egal, wenn letztlich der Standort Gotha davon profitiert“, meint Hey und verweist zugleich darauf, dass in dieser Frage weiterhin Engagement nötig ist, schließlich brauche auch die in ihrem Fortbestand ebenfalls in Frage gestellte Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr genügend Fürsprecher im Landtag, um eine gesicherte Zukunft in Gotha zu haben.