Barrierefreiheit und Umweltverträglichkeit groß geschrieben

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Zwei neue Linienbusse im Gesamtwert von 480.000 Euro stellt der Omnibusbetrieb Steinbrück in diesen Tagen für den Gothaer Stadtbusverkehr in Dienst. Die feierliche Übergabe der beiden Fahrzeuge erfolgte am Montag im Beisein von Landrat Konrad Gießmann und Michael Schneider, dem Vorsitzenden des Kreisverbands der Behinderten e. V. Die beiden Niederflurbusse ersetzen zwei ältere Modelle, die nun aus der Flotte der insgesamt 40 Linienbusse des Unternehmens ausgegliedert werden. Die Anschaffung der neuen Fahrzeuge wurde mit 180.000 Euro vom Freistaat Thüringen gefördert.

Seit Jahren sind im Gothaer Stadtverkehr ausschließlich Niederflurbusse unterwegs. Das zeigt, welchen Stellenwert der Landkreis als Aufgabenträger für den öffentlichen Nahverkehr und die beauftragten Busunternehmen dem Anspruch auf die Barrierefreiheit beimessen“, sagt Landrat Konrad Gießmann. Dass das Verkehrsmittel Bus derzeit in Gotha das wichtigste öffentliche für Menschen mit Handicap ist, unterstreicht Verbandsvorsitzender Michael Schneider: „Wir freuen uns sehr, dass bei der Erneuerung der Flotte unsere Belange auch weiterhin berücksichtigt werden.“ Gemeinsam habe man in den vergangenen Jahren mit den Verkehrsunternehmen einige Erleichterungen umsetzen können. „Klar ist aber auch, dass Niederflurtechnik in Straßenbahnen extrem teuer ist. Deswegen ist es ein gutes Signal, dass der konsequente Einsatz bei den Bussen fortgesetzt wird.“

Für die Regionale Verkehrsgemeinschaft Gotha (RVG) ist dies selbstverständlich: „Der Bus, das umweltfreundlichste und sicherste Verkehrsmittel, wird auch im Regionalverkehr mehr und mehr barrierefrei“, ergänzt RVG-Chef Markus Würtz. Bereits heute sind alle Stadtbusse und etwa ein Viertel der Regionalbusse niederflurig oder mit Hubliften ausgestattet. Er hebt hervor, dass alle Städte und Gemeinden im Landkreis den Neu- und Ausbau von Bushaltestellen stets niederflurgerecht gestalten. Nur so ist auch eine durchgängige barrierefreie Nutzung möglich.

Neben der Barrierefreiheit werden auch Umweltaspekte berücksichtigt: Mehr als die Hälfte der Linienbusse seines Unternehmens fahre mit Erdgas, stellt Inhaber Wolfgang Steinbrück klar. Die beiden neuen Fabrikate der tschechischen Marke TEDOM erfüllen sogar die strenge Euro-5-Norm und warten zusätzlich mit Technik zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und der Feinstaubbelastung auf.

Allein im Linienverkehr in der Stadt Gotha werden von Bus und Straßenbahn jährlich 1,2 Mio. Fahrplankilometer erbracht. Im gesamten Landkreis bieten die Busunternehmen der Regionalen Verkehrsgemeinschaft und die Thüringerwald- und Straßenbahn insgesamt 5,1 Mio. Fahrplankilometer im Auftrag der Kreisverwaltung an. Dieses Angebot wird von ca. 19.000 Fahrgästen täglich genutzt. Für diese Verkehrsleistungen sind im Haushalt 2012 rund 7,6 Mio. Euro veranschlagt.

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