Big Point in Essen

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Essen 92 Punkte, Jena 100 Punkte – mit dem dritten Sieg in Folge kehrte Science City vom schweren Gastspiel aus dem Ruhrpott zurück. Die Thüringer melden sich mit diesem wichtigen Erfolg beim zuletzt in eigener Halle enorm starken Kader eindrucksvoll im Kampf um die Playoff-Plätze zurück, klettern aufgrund nach den Ergebnissen der Konkurrenz auf Rang 8 (die Jenaer Internetzeitung berichtete).

Das Eichler-Team konnte den Baskets die erste Heimniederlage seit Monaten hinzufügen, nachdem die Hausherren zuletzt gegen Tabellenführer Vechta, Jenas kommenden Gegner, im November 2012 mit 79:86 verloren hatten. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams und stolz darauf, wie sich die Mannschaft über drei Viertel des Spiels präsentiert hat“, sagte Trainer Georg Eichler wenige Minuten nach der Schlusssirene voller Freude über den Big Point im Ruhrpott. „Nachdem wir es im dritten Viertel noch einmal spannend gemacht hatten, offensiv unser Rhythmus verloren ging, haben die Jungs rechtzeitig die Kurve bekommen, um mit zwei enorm wichtigen und hart erarbeiteten Pluspunkten heimfahren zu können“, so Eichler.

In einer anfänglich ausgeglichenen und von etlichen Führungswechseln geprägten Partie blieb der Spielstand bis kurz vor der ersten Pause eng und umkämpft. Erst wenige Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnitts gelang es Jena sich etwas deutlicher abzusetzen. Gut einen Meter hinter der Dreierlinie einbeinig abspringend und parallel zur Sirene zum 27:21 verwandelnd, sorgte Garrett Sim für den ersten größeren Jubel auf der Jenaer Bank.

Von diesem Erfolgserlebnis beflügelt blieb Science City auch im zweiten Spielabschnitt das tonangebende Team. Nach einem Dreier von Ermen Reyes-Napoles zum 33:23 (12.) erstmalig zweistellig führend, pendelte Jenas Vorsprung bis zur Halbzeit konstant zwischen acht und 12 Punkten. Während sich beide Kontrahenten mit einer leistungsgerechten Jenaer 54:46-Führung in die Kabinen verabschiedet hatten, krümelten nach Wiederanpfiff die erste Sandkörner in Jenas Getriebe.

Die Offensiv-Maschinerie der Thüringer kam zunehmend ins Stocken und während die zwischenzeitlich hochprozentige Feldwurfquote der Saalestädter zurückging schlichen sich die Nordrhein-Westfalen erneut in Schlagdistanz. Mit einem Korbleger von Essens Joseph Henley auf 61:61 ausgleichend, geriet Jenas „Mission Auswärtssieg“ erneut in Gefahr. Mit einem getroffener Freiwurf rettete Aurimas Adomaitis Jenas auf einen Zähler eingeschmolzenen Vorsprung (70:69, 30.) zunächst bis in die letzte Pause.

Erst nachdem die Gastgeber im finalen Viertel den besseren Start erwischten und durch zwei Freiwürfe von Terren Harbut mit 78:75 (32.) in Front gingen fand Science City zum Rhythmus der ersten Hälfte zurück. Innerhalb von zwei Minuten drehten die Saalestädter das Duell wieder in die gewünschte Richtung, um mit einem sicheren 90:80-Vorsprung in die heiße Phase zu starten. Die Essener, konstant um Verringerung der Jenaer Führung bemüht, konnten nur anfänglich kontern und waren spätestens nach einem Dreier von Lee Jeka zum 98:83 (37.) endgültig geschlagen. „Es sind immer noch sechs Begegnungen zu absolvieren und der Kampf um die Playoff-Plätze bleibt extrem eng. Jetzt freuen wir uns erstmal auf die Rückfahrt und dann auf den Tabellenführer aus Vechta“, so Eichler vor der Abfahrt aus Essen.

SCJ: Jeka 24 Punkte, Adomaitis 18, Watts 14, Sim 14, Reyes-Napoles 10, Roquette 8, Barker 8, Schwartz 2, Wysocki 2, Peric, Krumbeck