… bis Freitag

0
1387

Trotz regierte die Phase kurz nach dem ersten Halbfinal-Heimspiel gegen die Düsseldorf Baskets. Science City hatte soeben das zweite Duell der Best-of-Five-Serie gegen die Rheinländer abgeben müssen, unterlag der Mannschaft von Trainer Murat Didin erst nach großem Kampf mit 72:85.

Dennoch verabschiedete sich noch keiner der Anwesenden aus der Saison. „Bis Freitag“, zum nächsten Heimspiel der Serie war der am häufigsten verwendete Spruch des Abends. In der mit 1505 Zuschauer erneut ausverkauften Halle in Lobeda-West kochten die Emotionen, übertrug sich die hitzige Atmosphäre von den Rängen bis auf das Parkett. Nur mit einem gewaltigen Kraftakt war es dem Eichler-Team gelungen trotz eines zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstands wieder in das Duell zurückzukehren, die von Düsseldorfs Center-Riege angeführten Gäste kurz vor dem finalen Viertel noch einmal in Bedrängnis zu bringen.

„Glückwunsch an Murat zum Sieg seines Teams. Nichts desto trotz hätte die Partie heute auch anders verlaufen können. Auch wenn ich im ersten Moment nach der Niederlage enttäuscht bin gebührt meiner Mannschaft aufgrund der kämpferischen Leistung mein voller Respekt. Man hat heute gesehen, welche Qualität uns bis hier her gebracht haben. Nun stoßen wir offensichtlich langsam an unsere Grenzen. Uns ist es im Spiel nicht gelungen mehr Freiwürfe zu erarbeiten. Der Zwischenspurt, in dessen Verlauf wir uns wieder auf sechs Punkte herangekämpft haben war unglaubliche kräfteraubend. Ein großes Lob und ein großer Dank gehen an unsere Zuschauer und Fans in der Halle, die uns leidenschaftlich nach vorn gepeitscht haben, die Partie fast noch einmal kippen lassen haben“, sagte Trainer Georg Eichler nach der Niederlage.

In einem Duell auf Augenhöhe startete die Saalestädter entgegen der ersten Begegnung am vergangenen Freitag mit wesentlich mehr Intensität, konterten die frühe Gäste-Führung in erster Linie durch Lee Jeka aus der Distanz. Während der zweite Dreier des Australiers zum 10:5 die Halle erstmalig zum Beben brachte blieb Düsseldorf nervenstark, antwortete zunächst über die Flügel, bevor die gefährlichste Waffe, der Frontcourt ausgepackt wurde. Kendall Chones beendete das Start-Abschnitt mit einem Korbleger zum 15:18. Im zweiten Viertel präsentierten die Gäste die Vielfalt ihrer Rotation, setzten sich durch Center Adam Waleskowski in der 14.Minute (21:31) erstmals nennenswert ab. Während die Gäste in der Folge von etlichen Freiwurfentscheidungen profitierten blieb auf der Gegenseite die Pfeife stumm. Bis kurz zur Halbzeitsirene gelang es Düsseldorf den Vorsprung zu verwalten, bevor Kenny Barker aus der Distanz den Rückstand in den einstelligen Bereich senken konnte. So verabschiedeten sich Science City mit einem 33:41- in die Kabinen.

Den besseren Start nach Wiederanpfiff erwischten dann die Rheinländer. Innerhalb weniger Minuten war das Didin-Team auf 41:57 (26.) enteilt, schien einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Doch die Thüringer bissen sich, durch das frenetische Publikum angetrieben in die Begegnung zurück, verkürzten durch zwei Freiwürfe von Tim Schwartz kurz vor der letzten Viertelpause wieder auf 52:58. Nachdem ein Drei-Punktespiel von Ermen Reyes-Napoles das Eichler-Team zwischenzeitlich noch einmal in Schlagdistanz brachte und den Anschluss zum 60:67 (33.) herstellte forderte die Aufholjagd jedoch ihren Tribut. Die auf den Schlüsselpositionen wesentlich tiefer besetzten Gäste nutzten die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt, entschieden mit einem Dreier von Marin Petric zum 60:74 die Partie vier Minuten vor der Schlusssirene.

Fliesenstudio Arnold