Thüringen war in den 1920er Jahren eine der frühen Hochburgen der NSDAP. Hier gelangten
1930 erstmals Nationalsozialisten auf Ministersessel, hier erfolgte 1932 die „vorgezogene
Machtergreifung“ unter Fritz Sauckel. Nach 1933 profilierte der Gauleiter die Region in
vielen Bereichen zum nationalsozialistischen „Mustergau“. Dabei konnte er nicht zuletzt die
Ausstrahlung des Kulturlandes um Hitlers „Lieblingsstadt“ Weimar nutzen. Neben der
Instrumentalisierung der großen Kulturtraditionen spielte auch die Verfolgung moderner
Kunst eine zentrale Rolle.
Dr. Steffen Raßloff (geb. 1968) arbeitet als Historiker, Publizist und Kurator in Erfurt. Er ist
Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen hat zahlreiche Publikationen zur
Landesgeschichte veröffentlicht sowie Ausstellungs- und Medienprojekte betreut.
Aktuelle Ausstellung „Deutsche Künstler im Exil“
Veranstaltungen des Rahmenprogramms
Dienstag, 10. Februar 2015 um 19 Uhr
Autor Steffen Raßloff
„Der Mustergau“ Thüringen im Nationalsozialismus
Buchlesung
KunstForum Gotha
Eintritt 5 Euro inkl. Besuch der Ausstellung.
Karten sind ab 18 Uhr an der Abendkasse im KunstForum erhältlich.
