Darmkrebsfrüherkennung ab dem 50. Lebensjahr am UKJ-Darmkrebszentrum

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Jena (ukj/boe). Darmkrebs: Jährlich sind in Deutschland mehr als 70.000 Menschen mit dieser Diagnose konfrontiert. Während Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung darstellt, kommen bei Männern nur Prostata- und Lungentumoren häufiger vor. Obwohl sich Darmkrebs so gut wie keine andere Krebsart frühzeitig erkennen und vollständig heilen lässt, nutzen nur wenige Menschen die Früherkennungsmöglichkeiten. Deshalb steht der diesjährige Darmkrebsmonat März unter dem Motto „… aus Liebe zur Vorsorge“. Die Mediziner des seit fünf Jahren bestehenden Darmkrebszentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ) bieten Darmspiegelungen, auch Koloskopien genannt, zur effektiven Früherkennung von Darmkrebs an.

„Vor allem eine gesunde Lebensweise ist der beste Schutz vor Darmkrebs“, erklärt Privatdozent Dr. Henning Mothes, Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und Koordinator des Darmkrebszentrums am UKJ. „Neben regelmäßiger Bewegung sei vor allem eine gesunde Ernährung zu empfehlen, um Darmkrebs vorzubeugen.“ Da die Wahrscheinlichkeit einer Darmkrebserkrankung mit zunehmendem Alter steigt, bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen für Versicherte ab dem 50. Lebensjahr einen Schnelltest beim Hausarzt auf verstecktes Blut im Stuhl. Ab dem 55. Lebensjahr können gesetzlich Krankenversicherte zusätzlich Koloskopien in Anspruch nehmen, bei denen mithilfe eines Endoskops, eines dünnen Schlauchs mit einer winzigen Spezialkamera, der Einblick in das Innere des Dickdarmes ermöglicht wird. Auch die Magen-Darm-Spezialisten des Darmkrebszentrums am UKJ übernehmen derartige Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung.

„Im Darmkrebszentrum arbeiten die Ärzte der verschiedenen Fachgruppen wie Chirurgen, Internisten und Strahlentherapeuten interdisziplinär zusammen“, erläutert Mothes die Vorteile der Behandlung von Darmkrebs am UKJ. „Da das UKJ die gesamte Diagnostik und die verschiedenen Behandlungsmethoden aus eigener Hand anbietet, profitieren unsere Patienten von den kurzen Wegen.“ Auch Tumorkonferenzen, in denen jeder Fall individuell besprochen wird, und die psychologische Unterstützung von Patienten und Angehörigen erhöhen die Qualität der Behandlung von Darmkrebs am UKJ.

Foto: Am Darmkrebszentrum des UKJ – im Bild Koordinator Dr. Hennig Mothes und Schwester Manuela Böhnwald – arbeiten Chirurgen, Internisten, Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten zusammen. Foto: UKJ/ Szabó

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