Seit in Marathon, einer Gemeinde in Griechenland nordöstlich von Athen, an der Ostküste des alten Attika 490 v. Chr. die
Schlacht bei Marathon zwischen Persern und Athenern stattfand und aus der die Athener unter dem Feldherrn Miltiades
siegreich hervorgingen, rankt sich die Legende des Boten Pheidippides um die Kunde des Sieges vom Schlachtfeld in das
ungefähr 40 km entfernte Athen mit der Überbringung der Nachricht auf dem Areopag, wo er dann an Erschöpfung
gestorben sein soll.
Was hier noch als Legende vor tausenden von Jahren bis zur Erfindung des modernen Marathons die
Gemüter erregt, nahm ganz realistisch vor nahezu 500 Jahren mit der Übersetzung des Neuen Testaments aus dem
Griechischen in eine einheitliche Deutsche Sprache durch Martin Luthers Gestalt an. Die fast 300-tägige Übersetzung
mutet sicherlich angesichts der Ergebnisse wie eine Marathonleistung an. Goethe, Liszt, Schiller, Bach, Herder, Heine usw.
sind beredtes Zeugnis dafür. Mit der Scheinentführung nahe des späteren Schlossparks Altenstein nahm die einheitliche
Deutsche Schriftsprache ihren Ausgang. Heute laufen Marathonläufer und Marathonläuferinnen auf diesen historischen
Pfaden. Die Kraft der Worte inspiriert… Erlkönig, Tell, Faust und Deutschland ein Wintermärchen, was wäre, wenn nicht
Luther entführt worden wäre! Der anspruchsvolle Welterbe-Luther-Marathon führt genau dorthin, wo der Ausgang der
deutschen Sprache ihren Anfang nahm. Wer den Marathon bewältigt, erhält den Marathon-Luther als Medaille, beim Halbund
Viertelmarathon dauert es etwas länger. Es dürfte spannend werden, wer wohl 2021, also im 500-jährigen Jubiläum
der Schaffung de einheitliche Schriftsprache, die meisten Marathon-Luther erreicht haben könnte.