Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sind unverzichtbar, wenn es gilt, sich den wandelnden Anforderungen anzupassen. Arbeitslose stehen in besonderer Weise vor der Herausforderung ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten.
„Wir als Arbeitsagentur fördern Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung für Arbeitslose oder auch Beschäftigte, da wir uns bessere Eingliederungschancen und stabilere Erwerbsverläufe erhoffen“, so Birgit Becker, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Jena.
2014 nahmen im Agenturbezirk im Monatsschnitt rund 520 Personen an einer Weiterbildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahme teil. 1100 Teilnehmer beendeten 2014 eine Weiterbildungsmaßnahme, 956 davon erfolgreich.
„Dafür haben wir rund 4,3 Millionen Euro ausgegeben. Sinnvoll eingesetzte Mittel, denn ein Blick auf die Statistik zeigt, dass 60 Prozent aller Weiterbildungsteilnehmer die eine abschlussorientierte Qualifizierungsmaßnahme beendet haben, in einem Beschäftigungsverhältnis stehen“, weiß Becker.
Auch wenn sich eine Umschulung positiv auf die Beschäftigungschancen der Teilnehmer auswirkt, sind diese, je nach Zielberuf, unterschiedlich stark ausgeprägt. Die besten Eingliederungschancen bot der Beruf Altenpfleger/in (Fachkraft) mit 84 Prozent. Überdurchschnittlich gute Chancen boten sich auch den Absolventen aus den Bereichen Metallbearbeitung und Metallbau, Verkehr, Logistik, Schutz-, Sicherheits-, Überwachungsberufe sowie medizinische Gesundheitsberufe.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fand heraus, dass kürzere Qualifizierungsmaßnahmen geringere Kosten verursachen und zur schnelleren Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt führen. Die höchsten und nachhaltigsten Wiedereingliederungseffekte werden allerdings gerade den längerfristigen Maßnahmen für Geringqualifizierte attestiert, die zum Erwerb eines anerkannten Ausbildungsabschlusses führen.
