Der Meister gewinnt das Derby

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Es hat nicht sollen sein: Die Oettinger Rockets Gotha II mussten sich am Samstag im Derby der 2. Regionalliga knapp geschlagen geben.

Der Tabellendritte unterlag dem Basketball Club Erfurt, der bereits seit zwei Wochen als neuer Meister feststeht, mit 95:102 (43:45). Somit verpassten die Gastgeber die avisierte Revanche für die ebenfalls knappe Hinspiel-Niederlage; zudem können sie am letzten Spieltag Science City Jena nicht mehr vom zweiten Platz verdrängen. Gotha wird die Saison 2013/2014 also auf dem dritten Platz beenden.

Viel schwerer als die Niederlage wog letztlich jedoch, dass sich in dieser Partie gleich zwei Leistungsträger verletzt hatten. Sowohl Sascha Mäder als auch Lee Reilly knickten um. Für beide war das Derby vorzeitig beendet. Besonders hart erwischte es dabei den Schotten – die erste Diagnose für ihn lautete: Verdacht auf Bänderriss.

„Es lief einfach nicht richtig rund – obendrein hatten wir nicht ,nur’ mit den beiden Verletzungen Pech“, sagte Head Coach Alexander Uth nach dem Spiel, das in erster Linie vom Kampf geprägt wurde. „Obwohl die Zuschauer viele Punkte zu sehen bekamen, war es insgesamt kein hochklassiges Derby. Beiden Seiten war deutlich anzumerken, dass die Saison schon weit fortgeschritten ist.“

Dabei begann die Begegnung vielversprechend für die Hausherren. Sie legten los wie die Feuerwehr. Mit strukturierten Angriffen und einer guten Wurfauswahl erarbeiteten sie sich schnell eine klare Führung. So stand es bereits nach zehn Minuten 31:16 für Gotha.
Allerdings bekamen die Gastgeber frühzeitig Foul-Probleme. Auch deshalb verloren sie im zweiten Durchgang komplett ihren Rhythmus. Plötzlich bestimmten die Erfurter das Geschehen. Sie starteten mit einem 16:2-Lauf ins zweite Viertel, so dass die Partie beim Stand von 33:32 (15.) wieder offen war. Kurz vor der Pause gingen die Gäste dann erstmals in Führung (42:43 / 18.).

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel konnte die Gothaer noch einmal ausgleichen (45:45). Doch wenig später gerieten sie wieder in Rückstand – und dem liefen sie fortan hinterher. Zwar kämpften sie auch nach der Schrecksekunde, in der Lee Reilly umknickte, wacker weiter. Allerdings agierten sie sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff nicht strukturiert genug. Zudem erwischte Erfurts Niklas Kollmann einen starken Tag von außen: Er versenkte insgesamt fünf Dreipunkt-Würfe und machte somit einen Strich durch Alexander Uths Gameplan.
Dennoch kämpfte sich die Rockets-Reserve kurz vor Ultimo noch einmal auf Schlagdistanz heran (95:99). Doch wie eingangs geschrieben: Es hat nicht sollen sein.

Nun geht es darum, die Punktspiel-Saison am kommenden Samstag erfolgreich zu beenden. Dann müssen die Gothaer bei Tabellenzweiten Science City Jena antreten (Tip-Off: 19.30 Uhr).

Oettinger Rockets Gotha II – Basketball Club Erfurt 95:102 (43:45)
Viertel: 31:16 / 12:29 (43:45) / 26:25 (69:70) / 26:32 (95:102)
Oettinger Rockets Gotha II: Beyer (14 Punkte / 3 von 4 Freiwürfen / 1 Dreier), Gornik, Kollmar (10 / 1 von 1 / 1), Mäder (4 / 0 von 1), Meckel (7 / 1 von 2), Niendorf (10 / 3 von 4 / 1), Nußbaum (4), Reilly (12 / 2 von 2 / 2), Rietschel (6 / 2 von 2), Schneider, Tatum (28 / 11 von 11 / 1)