Die Hoffnung lebt weiter…

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Carl Zeiss Jena glücklich nach 2:0-Sieg über Osnabrück

Der FC Carl Zeiss Jena kann mit dem 2:0 gegen den VfL Osnabrück die Hoffnung im Abstiegskampf am Leben erhalten.

Dabei hielt die erste Halbzeit keine Höhepunkte bereit. In der zweiten Spielhälfte agierte Jena jedoch deutlich engagierter, was letztendlich auch mit zwei Toren belohnt wurde.

Seit dem letzten Spieltag stand fest:  Nur mit einem Erfolg über Osnabrück hat der FC Carl-Zeiss Jena noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt.

Die beiden Routiniers Jan Simak (33) und Sebastian Hähnge (34) wurden begnadigt und doch in den Kader für das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück genommen. Für das letzte  Auswärtsspiel hatte Trainer Petrik Sander beide noch wegen ihres Formtiefs aus dem Aufgebot gestrichen. Leider konnten beide am heutigen Tag nicht überzeugen und wurden in der zweiten Halbzeit ausgewechselt.  Auch nach diesem Spiel zeigte sich Petrik Sander, in der Pressekonferenz darauf angesprochen,  genervt.  Über Personalitäten wollte er jetzt nicht mehr sprechen.

In der ersten Hälfte hatte man den Eindruck, es spielen zwei Mannschaften gegeneinander, deren Ende besiegelt und eine Rettung zwecklos ist. Es waren weder Motivation noch Kampfgeist zu erkennen.  Selbst der Trainer bezeichnete die erste Hälte später als „Grottenschlecht“ und brachte es  im Gespräch mit den Kollegen des MDR auf den Punkt: „Ich habe in der ersten Halbzeit ein fürchterliches Spiel gesehen. Da sind Bälle versprungen, Bälle in die Tiefe gespielt worden, die nicht ankamen. Schimm. Wir haben in der Pause darüber gesprochen, um einiges anders und besser zu machen.“

So stellte Sander in der zweiten Halbzeit einige Positionen um. Eine Rotation begann. Keine die das Personal betrifft, da fehlen Alternativen. Die Spielpositionen rotierten. Das tat dem Angriffspiel gut und so gab es Torchancen, die folgerichtig in der 71. Minuten mit dem 1:0 durch Danko Boskovic belohnt wurden. In der Nachspielzeit machte dann Sebastian Huke mit dem 2:0 alles klar.

Beeindruckend waren die Reaktionen beider Fanblocks. Waren die mitgereisten Osnabrücker Fans noch emotional geladen über das verloren gegangenen Derby gegen Münster, machten sich die Jenaer Fans daran, ihren FC mit der Höchststrafe zu belegen. Ohne der sonst kreativen, farbenfrohen  und vor allen lautstarken Unterstützung, verharrte die Ostkurve indes in einem stillen Protest. Nur nach dem 1:0 gab es eine kurzen Jubel um gleich danach wieder in die Friedofsruhe zu verfallen.

Trainer Sander sah den Sieg als verdient – dank des großen Engagements und der klaren Chancen in der 2. Halbzeit. Dennoch weiß der Coach: „Wir müssen jetzt in Aalen weitermachen, denn nur mit Heimsiegen geht es nicht. Die Partie muss Aufbauseminar für die restlichen Spiele sein“.

Der berühmte Strohhalm ist wieder zu sehen. Wünschen wir Glück.

Fotos: Holger John | VIADATA

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