Mehrere tausend Kilometer liegen zwischen ihrem Heimatort und Jena: Das südafrikanische „KwaZulu-Natal Youth Orchestra“ hat einen weiten Weg auf sich genommen, um am Dienstag, den 10. September, um 20 Uhr ein Konzert in der Aula des Jenaer Universitäts-Hauptgebäudes zu geben.
Neben klassisch-sinfonischen Werken umfasst das Repertoire des Orchesters auch traditionell afrikanische Folklore. Außerdem wird es eine Aufführung des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ in deutscher Sprache für Sprecher und Orchester geben, komponiert von Pieter Loius van Dyk.
Es handelt sich bei dem Jugendorchester um eine Initiative, welche vor allem benachteiligte Jugendliche bestärkt, ihr musikalisches Talent und Können in einem Orchester weiterzuentwickeln. Dazu kommen sie mit Gleichgesinnten aus den verschiedensten Regionen der südafrikanischen Provinz „KwaZulu-Natal“ in der Stadt Durban zusammen. Hier finden die Proben und die meisten Konzerte statt. Das Orchester enthält zwei verschiedene Ensembles: Das „Main Orchestra“, bestehend aus erfahrenen Spieler, und das „Shadow Orchestra“. Jedes hat seine eigene Bandbreite an Stücken, bestimmte Werke werden aber als großes Orchester gemeinsam gespielt. Die Mitglieder sind Schüler, die durch ein Zusatzfach an der Schule oder privat zu ihrem Instrument gefunden haben. Das Orchester ist gleichzeitig auch eine Plattform, welche den jungen Musikern zeigen soll, dass ihre musikalischen Bemühungen Erfolg haben.
Die Deutschlandtour des „KZN Youth Orchestra“ startete bereits am 04. September in Bremen, wo sie an einem großen Open-Air-Konzert des Jugendsinfonieorchesters Bremen teilnehmen. Große Unterstützung leisten dabei die Orchestermitglieder der Musik- und Kunstschulen in Bremen und Jena, welche die südafrikanischen Spieler bei sich beherbergen. Schüler der Musik- und Kunstschule Jena werden mit dem „Youth Orchestra“ auch besondere Sehenswürdigkeiten der Umgebung in den darauf folgenden Tagen besichtigen. In Weimar wird das Orchester ein Schülerkonzert im Goethegymnasium geben und die Gedenkstätte Buchenwald besuchen.
