Die verschiedenen Seiten der Suttners und der frühen Friedensbewegung – Spuren auch in Gotha und Thüringen

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Im Rahmen der bundesdeutschen Bibliothekskampagne „Netzwerk Bibliothek“ laden die Forschungsbibliothek, der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. und die Stiftung Schloss Friedenstein am Mittwoch, den 22. Oktober um 18.15 Uhr, in den Spiegelsaal der Forschungsbibliothek zur Veranstaltung„Die verschiedenen Seiten der Suttners und der frühen Friedensbewegung – Spuren auch in Gotha und Thüringen“ ein. Die Gemeinschaftsveranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Sommer 1914 – Gotha am Vorabend des Ersten Weltkrieges“ des Historischen Museums statt.

In diesem Jahr wird nicht nur der 100. Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkrieges gedacht, sondern auch dem Todestag der ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, die wenige Tage vor Ausbruch des Krieges, vor dem sie immer gewarnt hatte, in Wien verstorben war. In Gotha wie auch im Ausland wird ihre Beziehung zur Stadt zumeist auf ihre Einäscherung im ersten Krematorium Deutschlands reduziert. Dabei hatte die maßgeblich durch ihr gegründete Deutsche Friedensgesellschaft in der Stadt eine besonders aktive Ortsgruppe, die mit ihrem gesellschaftlichen und privaten Engagement eine wichtige Rolle in der damaligen Friedensbewegung spielte. Zu ihr gehörten der Gründer Adolph Schmidt, dessen Nachlass die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt bewahrt, wie auch der Schriftsteller und Gothaer Gymnasiallehrer Kurd Laßwitz, der mit Bertha von Suttner in einem brieflichen Austausch stand.

Diese und weitere Verbindungen sowie eine Reihe von bisher wenig oder gar nicht beachteten Funden aus Gotha, Thüringen, Wien und Niederösterreich wird Dr. Wolfram Huber, Wien, in seinem Vortrag präsentieren. Für die musikalische Umrahmung sorgt der „Vocalkreises Gotha“ (Leitung: Andreas Pawella) mit Franz von Suppés Lied „Die Waffen nieder“ nach einem Gedicht von Julius Steinberg sowie der Komposition In jedes Menschen Hand“ von Alexander Doent nach einem Gedicht von Bertha von Suttner sowie Jens Goldhardt am Klavier mit dem Präludium Nr. 18, f-Moll, von Dmitri Schostakowitsch.

Die Veranstaltung knüpft an die noch bis zum 26. Oktober laufendeAusstellung „Sommer 1914 – Gotha am Vorabend des Ersten Weltkrieges“ des Historischen Museums der Stiftung Schloss Friedenstein an, in der die vielfältigen sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen, politischen sowie demografischen Auswirkungen dieses Krieges sowie die Antikriegsbewegung der Gothaer Sozialdemokratie beleuchtet werden.

Die Veranstaltung wird durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie das Landratsamt Gotha unterstützt. Der Eintritt ist frei.