Diskussion über Forschungsprozesse an der Graduierten-Akademie der Uni Jena am 24.5.

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Am Anfang ist die Idee. Doch wie entsteht daraus ein handfestes Forschungsergebnis? Welche Wege wollen Wissenschaftler wählen, um an ihr Ziel zu kommen, und werden diese Wege dann auch tatsächlich von ihnen beschritten? Die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena will diesen Fragen auf den Grund gehen. Deshalb lädt sie für den 24. Mai um 18 Uhr in das Haus „Zur Rosen“ zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit dem Titel „Königsweg oder Holzweg? Forschungsprozesse in der Diskussion“ ein.

Auf dem Podium diskutieren Prof. Dr. Andreas Beelmann, Prof. Dr. Martin Fischer, Prof. Dr. Stefan Matuschek und Prof. Dr. Markus Rettenmayr. Es treffen also Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaftler aufeinander und reflektieren unter der Moderation von Prof. Dr. Benno Werlen über ihre Forschungsprozesse. So gibt es unterschiedliche Methoden, um Forschung zu betreiben sowie Ideen und Beobachtungen mit der Praxis abzugleichen. Während etwa Materialwissenschaftler Experimente durchführen, setzen Psychologen auf empirische Untersuchungen. Geisteswissenschaftler bewegen sich dagegen meist auf dem Feld der Theorie. Diese Unterschiede gilt es immer häufiger miteinander zu verbinden, wenn verschiedene Disziplinen in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammenwirken. Um aber auf einer solchen Ebene zusammenarbeiten zu können, ist es von Vorteil, die unterschiedlichen Herangehensweisen zu kennen und gleichzeitig die Grenzen der Kooperation zu akzeptieren. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir im Disput klären, wie der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn, der immer vom Dialog lebt, im Einzelnen funktionieren kann und so Anstöße für junge Wissenschaftler aller Fachrichtungen geben, denn möglicherweise gibt es ja auch ganz andere Ansätze, als sie im eigenen Fach üblich sind“, sagt Prof. Dr. Erika Kothe, die Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena sowie wissenschaftliche Direktorin der Graduierten-Akademie. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion ermöglicht am 25. Mai ein Workshop Promovierenden und Postdocs, die Standpunkte aus der Diskussion zu vertiefen.

Die Teilnehmer sollen Perspektiven, Strukturen und Präsentationsformen verschiedener Wissenschaftskulturen herausarbeiten und reflektieren. Das unterstützt sie dabei, die eigenen Vorstellungen zu überdenken und gleichzeitig andere Disziplinen besser zu verstehen. Idealerweise erwerben die Teilnehmer dadurch die Qualifikation, im fakultätsübergreifenden und internationalen Dialog besser bestehen zu können.

Kontakt: Dr. Gunda Huskobla

Graduierten-Akademie der Universität Jena

Jenergasse 8,

07743 Jena

Tel.: 03641 / 930404

E-Mail: Gunda.Huskobla@uni-jena.de