Doreen Ullrich wird Deutsche Meisterin im Marathon

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Schöner als der Rennsteiglauf, so beschrieb Doreen Ullrich vom USV Jena im Ziel angekommen gegenüber Journalisten die Strecke des Remscheider-Röntgenlaufs.

An diesem Landschaftslauf hatte erstmals eine kleine Delegation vom Jenaer Unisport teilgenommen. Bei minus 4 Grad aber Sonnenschein, waren fast 2000 Läuferinnen und Läufer zusammen über die 65km vom Supermarathon, die Marathonstrecke und den Halbmarathon gestartet.

Die interessante Strecke, bei der es viele Steigungen und im Gegensatz zum Rennsteig auch viele Aussichten in die schöne Landschaft gab, war teilweise mit steilen Anstiegen gespickt. Beim Supermarathon in der Summe um die 1500m. Karoline Seidlitz von der Laufgruppe Kremer des USV schaffte diese Strecke in 6 Stunden und 16 Minuten, gewann damit in ihrer Altersklasse.

In der Gesamtwertung unter den 59 Frauen landete sie damit auf einen hervorragenden aber undankbaren vierten Platz. Bei Doreen Ullrich zeigte sich schnell, dass sie einen Start-Ziel-Sieg platzieren könne. Regelmäßige Zurufe der Zuschauer und Helfer signalisierten ihr, dass sie vorne lag.

Das beflügelte sie so, dass sie trotz über 1000m Höhenunterschied mit 3:25.49 fast an ihre beste Marathonzeit auf der flachen Distanz herankam. Damit gewann sie mit deutlichem Vorsprung, fast neun Minuten die Gesamtwertung, natürlich ihre Altersklasse. Dazu kam der Titel einer Deutschen Meisterin der Ärzte, die seit Jahren im Rahmen des Remscheider-Röntgenlaufs ausgetragen wird.

Da Doreen Ullrich bisher beim Rennsteiglauf immer die Ultramarathon-Strecke gelaufen ist, ist ihr zitierter Vergleich mit dem Röntgenlauf wohl eher darauf zurückzuführen, dass sie entlang der Strecke deutlich mehr Zuschauer anfeuerten. So bietet der Veranstalter einen speziellen „Zuschauertransfer“ an die Strecke an.

Ronny Weiß von der USV Laufgruppe Kremer war nur für den halben Marathon gemeldet. Unterwegs überlegte er sich aber, dass er den ganzen Marathon laufen will. Dies wurde sicher durch seine Freundin Doreen beeinflusst, mit der er ein Stück zusammen lief. Beim Röntgenlauf kann man sich unterwegs noch für eine andere Strecke entscheiden. Er schaffte dann den Marathon in guten 03:34:05 und wurde damit in seiner Wertung der Schnellste.

Dr. H. Kremer