Der Landkreis Gotha senkt Gebühren – und keiner kriegt es mit? Nur am Rande wurde jüngst vermeldet, dass die Abfallgebühr im Landkreis Gotha sinken wird. Oscar am Freitag nennt drei Gründe, warum es zu dieser positiven Nachricht für alle Haushalte kommt:
Zunächst ist nach Angaben aus dem Landratsamt Gotha die Gebührenkalkulation des vorherigen Zeitraums (2008-2011) aufgegangen, so dass sämtliche Unterdeckungen des Gebührenhaushalts aus vorherigen Kalkulationszeiträumen ausgeglichen worden sind und sogar ein kleines Plus entstanden ist, das den Abfallgebührenhaushalt jährlich um rund 200000 Euro entlastet.
Zum Zweiten macht sich für den Landkreis Gotha die Umwandlung der Abfallwirtschaft in einen kommunalen Eigenbetrieb positiv bemerkbar: Für den Kundendienst werden künftig – bei gleichen Leistungen – rund 100000 Euro pro Jahr weniger benötigt. Damit kommt man in der Summe auf einen jährlichen Bedarf von 6,2 Mio. Euro zur Abfallentsorgung gegenüber den bisher 6,5 Mio. Euro p. a.
Drittens wurde das Kalkulationsmodell geändert: Man hat den Festgebührenanteil mit einem neuen Degressionsmodell berechnet (wonach sich ergibt, dass die Grundgebühr pro zusätzlicher Person im Haushalt stärker sinkt als bisher, durchschnittliche Veränderung: minus 22 Prozent), dafür aber im Gegenzug die Entleerungsgebühren leicht angehoben (durchschnittl. 13 Prozent beim Biomüll, 15 Prozent beim Restmüll), womit ein stärkerer Anreiz zur Mülltrennung und -vermeidung gegeben wird.
Publiziert: 26. März 2011; Veröffentlicht im Oscar am Freitag vom 25. März 2011
