Nach einem Tor von Kathleen Radtke gewann der FF USV heute mit 1:0 auswärts bei FSV Gütersloh, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Damit ziehen die Thüringerinnen am Aufsteiger vorbei und stehen jetzt in der Tabelle auf Platz acht.
Wie schon gegen Turbine Potsdam sollten Sara Löser und Ria Percival über die linke Seite die Abwerreihe der Westfalinnen unter Druck setzen. Der FSV Gütersloh trat mit den beiden Ex-Jenaerinnen Tessa Rinkes im Tor und Mirte Roelvink in der Abwehr an.
Die erste Halbzeit war weitestgehend ausgeglichen jedoch auch zerfahren, denn beide Mannschaften wussten um die Wichtigkeit der Begegnung. Zu Anfang hatte der FF USV eine gute Chance nach einer kleinen Unsicherheit von Tessa Rinkes, setzte jedoch nicht entschieden genug nach.
Es war ein umkämpftes Spiel mit wenigen Höhepunkten in der ersten Hälfte. Die größte Gelegenheit hatte Gütersloh durch einen Freistoß nach einem Foul von Carolin Schiewe. Zum Glück für Jena traf der Schuss an den Außenpfosten. Ohne Tore gingen beide Mannschaften in die Pause. „Wir haben uns manchmal das Leben in der ersten aber auch in der zweiten Halbzeit ein wenig schwer gemacht, waren etwas zu spät in den Zweikämpfen“, sagte der Jenaer Cheftrainer Daniel Kraus später.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die FF-USV-Spielerinnen es etwas besser, waren aggressiver und setzten Gütersloh unter Druck. Nach dieser Drangphase plätscherte das Spiel wieder vor sich hin, bis zu einer unfreiwilligen Pause.
Gute fünf Minuten unterbrach Schiedsrichterin Christina Biehl die Partie, damit der Platzwart das etwas wackelige Gehäuse flicken konnte. Nach rund fünf Minuten rollte der Ball wieder, ohne sich gefährlich einem der beiden Gehäuse zu nähern. Kurz vor Schluss erhielt FF USV einen Freistoß in Strafraumnähe zugesprochen. Kathleen Radtke nahm Maß und zirkelte den Ball über die Mauer hinweg mittig unter die Latte – 1:0 für Jena (84.)!
Nun drückte Gütersloh auf den Ausgleich und Jena kam durch Vivien Beil und Lisa Seiler zu Kontern. Nach sechs Minuten Nachspielzeit war der zweite Dreier der Saison gesichert und Franziska Ippensen blieb in ihrer zweiten Bundesligapartie erstmals ohne Gegentor. „Insgesamt bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, was den Einsatz, Kampf und die Leidenschaft angeht. Spielerisch müssen wir uns aber noch verbessern“, sagt Kraus.
Nun geht es für den Tabellenachten im nächsten Spiel am 11. November um 11 Uhr zuhause gegen den VfL Sindelfingen. „Darauf bereiten wir uns wieder mit der gleichen Akribie vor“, so der Trainer.
FF USV Jena: Ippensen – Löser (90.+5 Treml), Schiewe, Radtke, Brosius – Utes (82. Seiler), Julia Arnold – Percival, Landeka, Schmutzler (77. Beil) – Hearn
Tore: 0:1 Radtke (84.)
Verwarnungen: Schiewe (37.), Percival (52.), Utes (57.), Schmutzler (68.)
