Im Phyletischen Museum der Universität Jena steht seit Langem ein über hundert Jahre alter Berggorilla. Jetzt hat auch das Bienenhaus der Universität seinen eigenen Affen. Der Haeckel’schen Tradition aus dem Phyletischen Museum folgend, ist im Bienenhaus, das 2013 130 Jahre alt wird, nun ein hundert Jahre alter, mit Stroh „gestopfter“ Orang-Utan zu sehen.
Er wurde den Jenaer Biologiedidaktikern um Prof. Dr. Uwe Hoßfeld vom Thomas-Mann-Gymnasium Erfurt geschenkt, das diesen und ein Fuchs-Präparat im letzten Jahr wegwerfen wollte. Der Fuchs wurde der Montessori-Schule in Jena geschenkt, den Orang-Utan hat das Bienenhaus behalten. Initiiert wurde die Schenkung von Dr. Sabine Hild vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) in Bad Berka.
Der kleine Orang-Utan hat im Eingangsbereich des ersten Stockes im Bienenhaus einen festen Platz gefunden und wird aus seiner Spezial-Vitrine, die die Uni-Tischlerei angefertigt hat, nun die Besucher und Studierenden begrüßen.
„Wir spielen mit dem Überraschungsmoment der Besucher bei diesem unerwarteten Anblick”, gibt Prof. Hoßfeld zu. „Aber dieser Augenblick soll Besucher und Studierende animieren, über die Präsentation von Flora und Fauna nachzudenken, was eine Aufgabe der Biologiedidaktik ist.” Zudem ergänze die Schenkung die beständig anwachsende Sammlung der Biodidaktik, die für die Ausbildung der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer von großer Bedeutung sei, so Hoßfeld.
