Einsatz für die Ohratalbahn

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Die Fraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen hat für die Kreistagssitzung am kommenden Mittwoch unter der Überschrift „Unterstützende Maßnahmen des Landkreises Gotha zur Rettung der Bahnlinie Gotha-Gräfenroda“ einen Antrag gestellt. Der unter Federführung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Stefan Schambach, entstandene Antrag greift dabei wichtige Forderungen der Interessengemeinschaft „Ohratalbahn“ auf.

„Der Landkreis Gotha hat zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Bestellung und den Erhalt der Bahnlinie Gotha-Gräfenroda. Es gibt aber Entscheidungen und Versäumnisse des Landkreises Gotha, die sich seit Jahren negativ auf die Auslastung der Bahnlinie auswirken. Hier gilt es anzusetzen, um dem Thüringer Verkehrsministerium Argumente für die Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke zu nehmen“, so Schambach.

Aus Sicht der Fraktion von SPD-Bündnis 90/Die Grünen müssen die parallelen bzw. konkurrierenden Verkehrsangebote entlang der Bahnstrecke auf den Prüfstand gestellt werden, ohne jedoch Orte vom Personennahverkehr abzukoppeln. Zudem sollte geprüft werden, ob und in welchem Umfang Schülerverkehre auch auf die Bahn verlagert werden können. Der Landkreis Gotha sollte zudem seinen Einfluss in der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha mbH geltend machen, damit bessere und mit den Schichtzeiten der Beschäftigten im Gewerbegebiet Ohrdruf abgestimmte Busanbindungen an den Bahnhof Ohrdruf entstehen. Und zu Guter letzt sind die vernetzten Angebote zwischen Bus und Bahn im Bereich der Ohratalbahn auch entsprechend zu bewerben. Mit der vom Landkreis Gotha  beherrschten RVG und dem Tourismusverband „Thüringer Wald/Gothaer Land“ e.V. besitze der Landkreis hierfür die geeigneten Instrumente.  

Die Kreistagsfraktion von SPD-Bündnis 90/Die Grünen fordert vom Thüringer Verkehrsminister ein zweijähriges Moratorium der Einstellung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Strecke. „Der Minister sollte der Region die Chance geben, in dieser Zeit nachzuweisen, dass auf der besagten Strecke eine deutliche Erhöhung der Fahrgastzahlen möglich ist. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen gibt es auch eine realistische Chance dafür.“, so Schambach. Voraussetzung wäre aber die Rücknahme der im Dezember 2010 in Kraft getretenen Fahrplanausdünnung auf der Bahnstrecke, der vor allem die attraktiven Verbindungen zum Opfer gefallen waren.

Publiziert: 4. April 2011, 16.05 Uhr