Kulturstaatsminister Bernd Neumann, die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, der Thüringer Kultusminister Christoph Matschie und der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch gaben heute mit der Enthüllung des Bauschildes das Startsignal für die Sanierung und Einrichtung des „Perthes-Forums“ in Gotha, das Depot und Werkstätten für das „Barocke Universum Gotha“ beherbergen wird. Bund, Freistaat und Kommune investieren in das Großprojekt gemeinsam insgesamt rund 30 Millionen Euro. Davon werden 18 Millionen für das Depot bereitgestellt.
„Das ‚Perthes-Forum’ ist einer der wichtigsten Bausteine im Fundament des ‚Barocken Universums Gotha’, dessen internationale Bedeutung durch die Investitionen von Bund, Land und Kommune deutlich unterstrichen wird. Deshalb ist der Startschuss für dieses Projekt am alten Standort der Kartographischen Anstalten für mich ein besonderes Ereignis“ so Oberbürgermeister Knut Kreuch.
„Das barocke Universum ist kein nostalgischer Blick in die Vergangenheit. Es ist mit seinen kulturellen Impulsen richtungweisend für die Zukunft“, betonte Lieberknecht. „Das Barockzeitalter wollte die Welt nach Hause holen. Und wir wollen, wenn wir die Gothaer Schätze neu aufbereiten und erschließen, die Welt an unseren immensen Kulturschätzen teilhaben lassen. Wir wollen die Neugier einer weltweiten Öffentlichkeit wecken.“
Durch Sanierung und Umbau des Gebäudekomplexes des ehemaligen Perthes-Verlages werden neben dem Thüringischen Staatsarchiv Gotha Teile des Depots der Forschungsbibliothek Gotha, die Depots der Museen und Werkstätten für alle Einrichtungen untergebracht. Die Baumaßnahme soll 2014 abgeschlossen sein. Damit wird dann auch die nötige Baufreiheit auf Schloss Friedenstein für die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen geschaffen. Gleichzeitig kann dadurch mehr Ausstellungsfläche gewonnen werden.
Im Mittelpunkt eines Rundganges auf Schloss Friedenstein standen dann die Fortschritte der letzten Jahre. So wurden im Festsaal ausgewählte Münzen des großen, vom Bund, der Kulturstiftung der Länder, dem Freistaat unter Mithilfe von Mäzenen und der Siemens Kulturstiftung ermöglichten Münzrückkaufs (16.000 Stück) präsentiert.
Zum Abschluss stand das Herzogliche Museum als zweiter Teil des geförderten Projektes „Barockes Universum Gotha“ auf dem Besichtigungsprogramm. Seit Oktober 2011 wird das Museumsgebäude von 1879 saniert. Nach Abschluss der Arbeiten im Frühjahr 2013 wird das Haus auf über 3.000 qm die bedeutenden Kunstsammlungen des Schlosses präsentieren.
