„Elefantastisch! – Gotha ganz groß“

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Am kommenden Donnerstag, 1. September 2011, 19 Uhr, führt Dr. Thomas Martens, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Museum der Natur Gotha, durch die Sonderausstellung „Elefantastisch! – Gotha ganz groß“. Thema ist der Elefant in Kunst, Natur und Geschichte.

Gotha ist eine Elefantenstadt. Nachdem Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (als erster von drei Gothaer Herzögen) 1678 Träger des Königlich-Dänischen-Elefantenordens geworden war, breitete sich eine wahre Elefantomanie am Hofe aus. Ein Elefant wurde in das herzogliche Wappen aufgenommen und für die Herzogliche Kunstkammer wurden in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Kostbarkeiten in Elefantenform gekauft: aus Gold, Silber, Bernstein oder Elfenbein, Elefanten auf Kupferstichen und chinesische Friedenselefanten.

Aber das ist noch nicht alles. Bereits 1695 focht der Gothaer Forscher Tentzel mit Unterstützung von Leibniz einen Gelehrtenstreit über Knochenfunde im Norden Gothas aus. Er erkannte in dem Skelett Überreste eines „vorsintflutlichen Elephanten“, der einstmals auch in Thüringen beheimatet war. Nach dem Gothaer Fund wurde vermutlich das Weimarer „Hotel Elephant“ benannt. Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann unweit von Gotha ein Menagerieelefant zu Tode, weil er sich an Rüben überfraß. Die Haut dieser Elefantenkuh „Miss Baba“ wurde im Herzoglichen Museum in Gotha präpariert, das Skelett kam nach Jena. Haut und Knochen des beliebten Tieres sind in Gotha nebeneinander zu bewundern.

Bis zum 23. Oktober 2011 zeigt die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha die diesjährige Hauptausstellung „Elefantastisch! – Gotha ganz groß“. Schirmherr ist der kleine blaue Elefant, der Freund der Maus aus der „Sendung mit der Maus“ des Westdeutschen Rundfunks.