Erfolgreiche Zusammenführung zweier Schulen in Friedrichroda

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Der Regelschule Helene Lange in Friedrichroda stehen am Dienstag, 1. November, gleich zwei Premieren ins Haus. Zum ersten Mal lernen alle Schüler am Standort vereint, denn nach dem Ende der Herbstferien wird der neue Erweiterungsbau eröffnet, dank dessen künftig alle 222 Mädchen und Jungen in der Friedrichrodaer Alexandrinenstraße unterrichtet werden können.

„Wir feiern heute also nicht nur Eröffnung eines äußerst gelungenen Neubaus, sondern den erfolgreichen Zieleinlauf einer langen Strecke Schulentwicklung im südlichen Landkreis Gotha“, würdigt Landrat Konrad Gießmann die Bedeutung des Ereignisses. Der Kreistag hatte 2007 beschlossen, die Leinatal-Regelschule in Catterfeld mit der Regelschule Helene Lange in Friedrichroda zusammenzulegen. Das war allerdings erst möglich, nachdem in der Kurstadt die entsprechenden Raumkapazitäten geschaffen wurden. Seit Ende August 2010 wurde eifrig an der 2,55 Mio. Euro schweren Erweiterung gebaut, die der Landkreis Gotha aus eigener Kraft ganz ohne Fördermittel realisiert hat. Die Regelschule Catterfeld war bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres offiziell geschlossen worden; allerdings beherbergten ihre Räume als Außenstelle der Friedrichrodaer Regelschule noch mehrere Klassen bis zu den Herbstferien.

Zusätzliche 1.000 Quadratmeter Fläche für die Schule

Die ersten Vorarbeiten für den Erweiterungsbau begannen mit dem Abriss des Werkengebäudes bereits vor den Sommerferien 2010. Über dessen Grundfläche hinaus wurde der zweigeschossige Neubau in den Hang des Schulgrundstückes gesetzt, wobei die Kellerebene Richtung Stadtseite zeigt und als Souterrain ausgeführt wurde. Insgesamt hat die Schule rund 1.000 Quadratmeter neue Fläche gewonnen, auf der vier Klassenräume, zwei Kursräume, drei Vorbereitungsräume sowie Haustechnikräume, eine Bibliothek und ein Archiv, der Speisesaal, die Verwaltungsräume für die Schulleitung sowie barrierefreie Sanitärbereiche entstanden sind. Auch der Schulhof ist nach Ende der Arbeiten nicht wiederzuerkennen und bietet auch im Frühjahr und Sommer als „grünes Klassenzimmer“ einen Lernort unter freiem Himmel. Parallel zum Neubau hat das Hauptgebäude im Bestand einen neuen Sanitärtrakt erhalten, der die früheren Außentoiletten überflüssig macht.

Zusammenführung dank langer Vorbereitung sehr erfolgreich

Auf das Zusammengehen der beiden Regelschulen am Standort Friedrichroda haben sich beide Einrichtungen vorbildlich vorbereitet“, lobt Landrat Konrad Gießmann das Engagement vor Ort. Gemeinsame Schulveranstaltungen, die Abstimmung bei den Lehrbüchern, eine Kooperation der Fachschaften und ein Lehreraustausch haben Berührungsängste abgebaut und so den Boden bereitet für einen reibungslosen Start in die gemeinsame Zukunft. „Das ist angesichts der naturgemäß emotionalen Schulstandortdiskussionen eine große Leistung, für die ich stellvertretend den Schulleitern Dieter Künast und Hartmut Kost im Leinatal sowie Jürgen Kehl nochmals herzlich danken möchte“, so Gießmann. Alle drei hätten von Anbeginn den Veränderungsprozess aktiv begleitet und stets nach vorn geblickt.

Die Regelschule Helene Lange besuchen im aktuellen Schuljahr insgesamt 222 Mädchen und Jungen in zwölf Klassen.

Bild: Die symbolische Schlüsselübergabe vollzog Landrat Konrad Gießmann an Schülersprecherin Anna-Maria Köth und Schulleiter Jürgen Kehl.