Franziskus Linke will in der kommenden Woche durchstarten

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Franziskus Linke hat die ersten Trainingsrunden in seinem neuen Astra bereits absolviert. Am kommenden Freitag folgt der Härtetest: Der 17-Jährige startet in Hockenheim erstmals in der 2000 ccm-Klasse des ADMV Tourenwagencup. Sein Ziel: Podium!
Franziskus Linke kann es kaum erwarten. Konzentration. In Gedanken noch einmal die Strecke abfahren. Der letzte Kontrollblick. Die Temperaturen im Fahrzeug stimmen. „Dann schaltet sich die Ampel ab“, schwärmt  der Tourenwagenpilot „und es zählen nur noch zwei Dinge: Fahren und Atmen.“
Am kommenden Freitag ist es endlich soweit. In Hockenheim startet die Rennsaison im ADMV Tourenwagencup und Linke will aufs Podium. „Das zeichnet ihn aus“, erklärt Mirko Lubner. „Der unbedingte Wille zum Sieg.“
Wenn man auf die Einschätzung des Teamchefs vertraut, könnte das Ziel durchaus erfüllt werden: „Wir wollen in dieser Saison unter die ersten drei Fahrer. Und ich denke, dass das trotz der starken Konkurrenz mit Franziskus möglich ist.“ Lubner schätzt vor allem „die schnelle Umsetzung aller Tipps“, die er Franziskus gibt und „den Speed, mit dem er über die Piste rast“.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Franziskus Linke aufgrund seines Alters unterschätzt wird. Das sei schon in der vergangenen Saison der Fall gewesen, erinnert sich der 17-Jährige. Aber als die Konkurrenz maximal die Rücklichter von ihm zu sehen bekam, waren die Vorurteile vom Tisch. So soll es auch in diesem Jahr sein. Denn Franziskus ist wieder mit Abstand der jüngste Fahrer im Feld. 
Der Rennfahrer bekam mit sechs Jahren die erste Motocrossmaschine. 2001 nahm er an seinem ersten Rennen teil und fuhr prompt auf Platz drei. 2003 wechselte er zum Kartsport. „Da das Verletzungsrisiko beim Motocross  einfach zu groß war.“  Doch auch im Kart bleiben gefährliche Situationen nicht aus. „Ich bin 2006 in Oschersleben frontal in einen Reifenstapel gefahren“, erinnert sich Franziskus. „Ich dachte, dass ich einen Platten auf einem Hinterreifen habe. Als ich mich umdrehte, um nachzusehen, war ich bereits in der Kurve.“ Der Zwölfjährige wurde sofort ins Medical-Center gebracht. Außer einer Fußprellung hatte er keine weiteren Verletzungen.
2010 wechselte er in die Tourenwagenklasse. In diesem Jahr sollen auch in der 2000 ccm-Klasse Siege folgen. Die ersten Trainingsrunden seien bereits äußerst gut verlaufen. „Ich habe mich schnell an den neuen Astra gewöhnt“, berichtet der 17-Jährige nach dem vergangenen Testwochenende in Oschersleben. Und Teamchef Lubner ist sich sicher: „Wenn es mit Franziskus so weitergeht und er so vernünftig und auf dem Boden bleibt, wird er eine sehr erfolgreiche Zukunft haben.“ Diese Eigenschaften waren auch für Dirk Kollmar, den geschäftsführenden Gesellschafter der Oettinger Brauerei GmbH wichtig, als er sich entschied, den Motorsportler zu unterstützen: „Franziskus ist ein außergewöhnlich sympathischer Mensch. Ich hatte bereits im ersten Gespräch mit ihm das Gefühl, dass er ein Markenbotschafter von Oettinger werden kann, der die junge Generation anspricht“, erzählt Kollmar. „Er liegt nicht faul auf der Couch rum. Er will etwas erreichen. Das passt doch zu uns.“ 



Oscar am Freitag, 25. März 2011

Fliesenstudio Arnold