Eine Fußballweisheit sagt: Wer vorne seine Chancen nicht macht, bekommt diese hinten rein. Die Ohrataler Landesklassisten um Trainer Jan Thimm können mittlerweile davon ein Lied singen.
Nach schwer erkämpfter und verdienter 1:0 Führung durch den eingewechselten René Schulze per sehr schönen Treffer aus der 65.Minute nach dem besten Spielzug und Vorbereitung durch Michael Jüngling vergaben die Ohrataler in der 89. und 90+1.Minute zwei 100-prozentige Gelegenheiten durch Jüngling und Patrick Januszek freistehend vor dem Torwart. Doch beide Spieler brachten es fertig, das Spielgerät jeweils am Tor vorbeizuschieben. Manch Zuschauer vorahnend: Das rächt sich und jetzt bekommen sie hinten noch eins rein. Sie sollten Recht behalten. Nur eine Minute später – es war die dritte Nachspielminute – nutzen die Gäste aus Südthüringen ihre letzte Chance durch Maik Wedekind zum schmeichelhaften Ausgleich, bei dem sich der starke FSV-Torwart Stefan Horn zusätzlich verletzte. Zuvor wurden die Zuschauer hart strapaziert, denn die Hausherren lieferten, ähnlich wie beim vergangenen 0:0-Heimspiel gegen Bad Salzungen eine schwache eine schwache Vorstellung ab, in dem kein System und keine Struktur zu erkennen war.
Zudem spielten die Ohrataler zumeist mit langen Bällen über das Mittelfeld hinweg, das im Verlaufe der ersten Hälfte selten mit eingesetzt wurde. Meist kamen die Gastgeber nur durch Zufallsaktionen vor das Tor der Gäste und hatten durch Jüngling, Wildies und Januszek die eine oder andere Gelegenheit. Auf der Gegenseite kamen die Viernauer, die im Wesentlichen defensiv eingestellt agierten, nach Kontern durch Liebaug und Jahn zu ihren Gelegenheiten. Beide Male konnte aber Ohratal-Schlussmann Stefan Horn glänzend parieren. Nach dem Wechsel sollte sich Besserung einstellen. Mit René Schulze brachte Trainer Jan Thimm noch eine weitere Offensivkraft und Ohratal wurde deutlich stärker.
Chancen folgten durch Philipp Kiebert per Distanzschuss und einen weiteren 22m Freistoß, Schüsse von Max Wildies und Schulze jeweils aus halbrechter Position sowie durch Januszek, der zweimal am Gäste-Keeper scheiterte. Auf der anderen Seite vergaben D.Gierok und Liebaug ihre Chancen am glänzend reagierenden Ohrataler Torwart Horn. Dann folgten die eingangs erwähnten Spielsituationen und Minuten. Am Ende standen die Ohrataler nur mit einem Punkt und wie Verlierer da. Aber es zählt jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt und der ist nach dem neuerlichen Heim-Remis noch nicht erreicht. Ob es ein gewonnener Punkt oder zwei verlorene Punkte sind, das können nur die Ohrataler beurteilen. Auf jeden Fall zogen die ohne hin schon spärlich erschienenen Zuschauer sehr enttäuscht von dannen.
Ohratal: Horn, Zick, Blaschczok, Hill, May (85. Seidenstricker), Maternowski (70. Schunke),
Pfannstiel (52. Schulze), Kiebert, Wildies, Jüngling, Januszek,
