Gießmann: Die Region steht fest zu beiden Bundeswehrstandorten

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Mit Beginn der Entscheidungsphase über die künftigen Bundeswehrstandorte haben Landrat Konrad Gießmann und der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski heute das Gothaer Aufklärungsbataillon 13 besucht und den Mannschaften, Dienstgraden und Offizieren nochmals ihren Rückhalt zugesichert.

Welche Kasernen und Übungsplätze nach der Reform erhalten bleiben sollen, will Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere am 26. Oktober bekannt geben. Die Chancen, dass die Friedensteinkaserne als Standort ebenso darunter ist wie der Ohrdrufer Truppenübungsplatz, seien objektiv nicht die schlechtesten, gibt sich Gießmann optimistisch.

Gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Städte hat er sich mehrfach ans Verteidigungsministerium gewandt, für den Fortbestand geworben und massiv auf die Vorzüge der hiesigen Liegenschaften hingewiesen. „Unsere beiden Standorte sind nicht nur zentral gelegen, sondern auch modern ausgestattet und damit für die künftigen Aufgaben der Bundeswehr sofort nutzbar“, sagt Gießmann unter Verweis auf die zahlreichen Investitionen des Bundes in beide Areale. Das unterscheide die hiesigen Einrichtungen deutlich von jenen, die in den alten Bundesländern noch oft auf überholten Standards zu finden sind.

Tankred Schipanski hat den Termin genutzt, um die Soldatinnen und Soldaten über die aktuellen Entwicklungen auf Bundesebene zu informieren: „Die Grobplanungen des Verteidigungsministeriums stimmen mich insgesamt zuversichtlich. Für Gotha sprechen ganz klar die Lage im Herzen Deutschlands und die moderne Ausstattung. Der Mittelabfluss der vom Bund zur Verfügung gestellten Gelder liegt in Gotha mit 87,5 % über dem Durchschnitt aller Thüringer Standorte (83 %)“, so Schipanski.

„Wir haben auf allen politischen Ebenen für den Erhalt der Kaserne in Gotha sowie des Ohrdrufer Truppenübungsplatzes gekämpft. Die Soldatinnen und Soldaten leisten hervorragende Arbeit und hätten es verdient, ihr Engagement hier im Landkreis fortsetzen zu können. Insgesamt gilt: die Bundeswehr hat in Thüringen – und damit auch bei uns im Landkreis – ein gutes Zuhause“, so der Bundestagsabgeordnete abschließend. Verschiedene Eckdaten der Reform wurden jüngst im Verteidigungsausschuss vorgestellt. Danach soll der Personalumfang künftig bei bis zu 185.000 Soldatinnen und Soldaten liegen.

Der Anteil der freiwillig Wehrdienstleistenden soll mindestens 5.000 und maximal 15.000 Frauen und Männer betragen. Das Heer umfasst künftig als größte Teilstreitkraft 57.570, die Luftwaffe 22.550, die Marine 13.050, die Streitkräftebasis 36.750 und der Sanitätsdienst 14.620 Soldatinnen und Soldaten. Weitere 30.460 Soldatinnen und Soldaten befinden sich turnusmäßig in Ausbildung oder werden in den anderen Organisationsbereichen (Personal, Infrastruktur und Dienstleistungen sowie Rüstung, Nutzung, Informationstechnologie) verwendet.

Auf Basis dieser grundsätzlichen Vorgaben wird derzeit im Verteidigungsministerium an den Standortentscheidungen gearbeitet.