„Gipfel der Heuchelei“

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Nicht stehen lassen will der Gothaer SPD-Kreisverband die Behauptung von Tankred Schipanski, sich aktiv für die Bundesmittel in Höhe von zehn Millionen Euro für das Barocke Universum auf Schloss Friedenstein eingesetzt zu haben.

Der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Uwe Walther verweist darauf, dass die Entscheidung für diese Bundesmittel im November 2008 fiel. „Damals war Tankred Schipanski nun nachweislich nicht im Bundestag. Er schmückt sich im Wahlkampf mit fremden Federn.“

Der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch habe auf diesen Umstand mit Recht hingewiesen, so Walther. „Es geht nicht an, dass Tankred Schipanski öffentlich mit Taten wirbt, für die er in keiner Art und Weise verantwortlich war!“
Vielmehr sei diese Entscheidung im Jahr 2008 „auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider“ gefallen. Damals erhielt  die Stiftung zur Umstrukturierung der Gothaer Museumslandschaft zehn Millionen Euro aus Bundesmitteln, die vom Freistaat in gleicher Höhe kofinanziert wurden. Mit dieser Summe können zwei zentrale Punkte der Konzeption zur Umstrukturierung der Gothaer Museumslandschaft umgesetzt werden. Dass Schipanski seine falsche Darstellung auch noch mit einer Pressemitteilung verteidigt, ist für Walther der „Gipfel der Heuchelei! So etwas macht man nicht!“

Auslöser des Streits war eine Werbeanzeige von Tankred Schipanski, welche ihn in Verbindung mit einer Millionen-Förderung des Schlosses Friedensstein setzten sollte. Auf die angebliche Unrechtmäßigkeit wies gestern Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch durch eine Pressemitteilung hin. Daraufhin antwortete Schipanski ebenfalls mit einer Pressemitteilung, in der er die Anzeige rechtfertigte (thüringenREPORTER berichtete).