Goodbye, Lobeda-West!

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Ein letztes Mal Werner-Seelenbinder-Halle, ein letztes Mal Lobeda-West. Der mit etlichen glanzvollen Höhepunkten über zwei Jahrzehnte als Heimat der Jenaer Basketballer dienende „Tempel der guten Laune“ wird in der Partie zwischen Science City Jena und der BG Karlsruhe letztmalig gewohntes 2.Liga-Flair versprühen.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschieden sich Team, Club und Fans aus ihrem liebgewonnenen Hexenkessel, in der Gewissheit ab Januar 2014 mit der neuen Sparkassen-Arena in Jena-Burgau eine neues, modernes und vor allem komfortableres zu Hause beziehen zu können.

Lassen wir die Ereignisse wie den damaligen Aufstieg in die 2.Liga Süd zur Jahrtausendwende, das Erstliga-Aufstiegsspiel gegen Chemnitz, etliche persönliche Anekdoten sowie die mitreißenden Begegnungen der ProA noch einmal Revue passieren, verabschieden uns mit Respekt und einem hoffentlich letzten Sieg in Richtung Zukunft. Lautstark und voller Emotionen, wie in den bisherigen Heimspielen auch, verneigen wir uns ein letztes Mal vor unserer alten Halle um über die Weihnachtsfeiertage dem langersehnten Umzug in Arena in der Kesslerstraße entgegenzufiebern.

Das Harmsen-Team empfängt zum Jahresausklang der Heimspiel-Saison 2013 mit dem Kontrahenten aus Baden-Württemberg einen Gegner, der auf dem Papier als definitiv schlagbar einzuordnen ist – allerdings auch nur auf dem Papier. Vor dem Beginn der Spielzeit 2013/2014 noch als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelt, haderten die Karlsruher im bisherigen Verlauf mit etlichen Verletzungen sowie personellen Umbesetzungen. So kassierte die Mannschaft von Trainer Torsten Daume nach dem Eröffnungssieg gegen Kirchheim nicht weniger als neun Niederlagen in Folge, bevor verletzte Akteure zurückkehren konnten, um die Badener zuletzt zu drei Siege am Stück zu führen.

Bereits die Namen im Kader der heutigen Gäste sollten schnell dafür sorgen, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Neben dem ehemaligen Nationalspieler Rouven Roessler, dem auch aus der Distanz gefährlichen Flügel Oliver Komarek und dem in Jena aus seiner Bayreuther und Chemnitzer Zeit bestens bekannten Knipser Jaivon Harris gastieren mit Tim Schwartz und Center Jeremy Black auch zwei Ex-Jenaer an der Saale. Ergänzt mit den US-Importen Andre Calvin, Tyshawn Good und Rob Ferguson ergibt sich ein gefährlicher Mix aus Routine und hoher Effektivität, der im heutigen Duell erst einmal geschlagen werden muss. Trotz bereits hohem Zuschauerzuspruch wird im Gegensatz zur Begegnung gegen Göttingen ein Restkartenkontingent von zirka 100 Stehplätzen an der Abendkasse verfügbar sein.