Gothaer Ekhof-Festival findet immer mehr Anhänger außerhalb Deutschlands

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Es ist allgemein bekannt, dass die Deutschen zu den weltweit reisefreudigsten Menschen zählen. Aber auch Deutschland hat als Reiseziel viel zu bieten und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit bei den ausländischen Gästen. Der Höhepunkt wurde im Jahr 2006 mit der Fussball-WM erzielt, wo sich ganz Deutschland als exzellenter Gastgeber zeigte. Besonders mit der gelebten Traditionen und den abwechslungsreichen Festen punktet man hierzulande.

Über ein steigendes Interesse ausländischer Besucher kann sich zurzeit die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha freuen. Die Nachfrage an englischsprachigen Führungen ist zu den Vorjahren deutlich gestiegen und begeisterte französische oder italienische Stimmen sind immer häufiger in den barocken Schlossräumen wahrzunehmen. Einen entscheidenden Vorteil bietet hier der reiche Sammlungsbestand des Barocken Universums. „Fast jeder Besucher kann ein Stück Heimat entdecken, seien es die Frühplastiken des Franzosen Jean-Antoine Houdon, japanische Lackarbeiten oder cremefarbenes Wedgwood-Steinzeug aus England“, so Stiftungsdirektor Dr. Martin Eberle.

Auch das Ekhof-Festival findet immer mehr Anhänger außerhalb Deutschlands. Unter den über dreitausend zu erwartenden Theater- und Musikliebhabern, gesellen sich in diesem Jahr zahlreiche Schweizer und Österreicher, um dieses einzigartige Kulturerlebnis zu erleben. Exoten sind sie dabei nicht unbedingt, denn diese Rolle übernehmen zwei japanische Musikliebhaber, die diese weite und lohnenswerte Reise aus Tokio antreten und sich gleich für zwei Veranstaltungen die begehrten Eintrittskarten gesichert haben. Aus dem texanischen Dallas reist Martin Reyes in die Residenzstadt, um die wunderbare Zauberbühne in Aktion zu sehen: „Ich reise durch Europa, meistens durch Deutschland, auf der Suche nach unbekannten Opern oder Aufführungen, die ich besonders mag.“ Nach einem Besuch der Aufführung „Richardus I.“ im vergangenen Jahr kommt der Amerikaner erneut an den Gothaer Hof.

Die beiden Beispiele verdeutlichen sehr schön, dass auch Individualreisen von Interesse sind und Thüringen zahlreiche Kulturschätze mit internationaler Ausstrahlungskraft besitzt. Wer sich davon überzeugen möchte, dem bietet sich noch die Chance. Für das dreimonatige Festival, das auf der barocken Theaterbühne im Westturm von Schloss Friedenstein stattfindet, gibt es noch wenige Restkarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen Thüringens.

Publiziert am: 10.06.2011; 10:51