Gothaer Statistiken im Überblick

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Statistik der Graffitibeauftragten 2015

 

Im Frühjahr erhielt die Graffiti-Beauftragte der Stadt Verstärkung durch eine weitere Vollzugsdienstkraft. Sie ermittelten in 433 Fällen, das waren 344 Fälle mehr als im Vorjahr. Dies ist ein Zeichen dafür, dass es eine neue Graffiti-Generation gibt.

 

Der Schwerpunkt der Feststellungen lag in den Monaten Juni bis September. Wurden 2014 noch sechs Reinigungs­aufträge im Namen der Stadtverwaltung ausgelöst, waren es 2015 bereits 18 Aufträge. Der nachhaltigste entstand im April, als nach den Osterfeiertagen eine besonders ärgerliche und dreiste Tat festgestellt wurde. An der mit hohem Aufwand gerade restaurierten ehemaligen Friedhofsmauer in der Eisenacher Straße, prangte ein überdimensionales Graffiti. Die Kosten der Entfernung betrugen über 3.000 Euro. Bis dato konnte noch kein Täter ermittelt werden.

 

 

Jahresstatistik Straßenverkehrsrecht 2015

 

Im Jahr 2015 wurden im Bereich des Straßenverkehrs 840 verkehrsrechtliche Anordnungen für Baumaßnahmen erteilt. Schwerpunkt war die Fahrbahninstandsetzung B 7 im Bereich der Gartenstraße/Huttenstraße von Mai bis Oktober 2015, wobei die Verkehrsteilnehmer sehr gefordert waren, da die Baumaßnahme in Bauabschnitte unterteilt wurde und der Verkehrsteilnehmer sich auf ständig ändernde Verkehrsorganisation neu konzentrieren musste. Auch die Fahrbahnsanierungen, zum Teil in Zusammenhang mit Tiefbaumaßnahmen in der August-Creutzburg-Straße, Dr.-Troch-Straße , Uelleber Straße und Langensalzaer Straße sowie der Ohrdrufer Straße waren von hohe Bedeutung. Dennoch mussten die Verkehrsteilnehmer auch die eine oder andere Umleitung in Kauf nehmen, um an ihr Ziel zu gelangen.

 

Weiterhin wurde in etwa die gleichbleibende Anzahl zum Vorjahr an Ausnahmegenehmigungen zum Befahren öffentlicher Straßen bei bestehenden Einschränkungen oder Verboten, sowie zu anderweitigen Tatbeständen erteilt. Weiter wurden durch die vier Mitarbeiter 248 Ausnahmegenehmigungen für gesperrte Straßen erteilt sowie 525 Baustellenkontrollen durchgeführt. 106 schwerbehinderte Verkehrsteilnehmer aus Gotha erhielten eine Parkerleichterung.  Mit der Anordnung von über 100 erneuerten Verkehrszeichen 2014 konnte die Stadt Gotha punkten und erhielt im letzten Jahr vom Schilderüberwachungsverein e.V. die Auszeichnung „Beste Verkehrsbeschilderung“ in der Bundesrepublik. Auch 2015 waren es wieder 110 erneuerte Verkehrszeichen für teilweise veraltete und nicht mehr erkennbare. Gothaer wollen und können überall feiern, so wurden 17 Erlaubnisse zur Durchführung von Veranstaltungen auf öffentlichen Verkehrsgrund erteilt.

 

 

Kundenbetreuung im BÜRGERBÜRO 2015

 

Im Jahr 2015 sprachen im BÜRGERBÜRO insgesamt rund 28.000 Personen vor. Damit hat rein rechnerisch jeder zweite Einwohner mindestens einmal die Serviceleistungen des BÜRGERBÜRO’s der Stadtverwaltung Gotha in Anspruch genommen.

 

Die durchschnittliche Wartezeit betrug für die Bürgerinnen und Bürger mit 17,8 Minuten weniger als 20 Minuten über das gesamte Jahr gesehen. Die acht Mitarbeiter führten insgesamt rund 95.000 Dienstleistungen und sonstige Amtshandlungen aus, bei einer gegenwärtigen Öffnungszeit von 42 Stunden in der Woche.

 

Von den rund 28.000 Personen haben sich 9.707 Personen an- um- oder abgemeldet. Das waren mit ca. 1.600 Personen über 19% mehr als im Jahr 2014. So wurden u.a. 112 Fischereischeine ausgestellt und 639 Bewohnerparkausweise für das Stadtzentrum ausgehändigt. Die Zahl der erteilten Melderegisterauskünfte bezifferte sich auf rund 71.200. Das sind ca. 6000 Auskünfte pro Monat.

 

Vom Fundbüro wurden 277 Fundanzeigen aufgenommen, 98 Fundsachen konnten an die Berechtigten herausgegeben werden. Es wurde eine Versteigerung von Fundsachen durchgeführt und dabei ein Erlös von 1.405,50 Euro erzielt. Mit der Einführung der E-Akte im Oktober 2015 wurde ein wichtiger Schritt in Richtung E-Government getan und gleichzeitig ein Beitrag zur Reduzierung des Papierverbrauchs geleistet. In der Wohngeldbehörde wurden im Jahr 2015 insgesamt 1.041 Anträge auf Wohngeld bearbeitet und 1.272 Bescheide erlassen. Damit konnten über das Jahr rund 500 Gothaer Haushalte monatlich von ihren Wohnkosten entlastet werden. Zur Auszahlung gelangte dabei eine Gesamtsumme von rund 462.000 Euro.

 

 

Jahresstatistik Allgemeines Ordnungsrecht 2015

 

Im letzten Jahr lag im Bereich Ordnungsbehördliche Aufgaben der Schwerpunkt in der Bearbeitung von Abfallablagerungen auf städtischen Flächen, Gehwegreinigung, öffentlichen Vergnügungen und Ausnahmegenehmigungen für Lagerfeuer sowie ordnungsrechtlich anzuordnende Bestattungen. Erfreulicherweise gab es 2015 einen deutlichen Rückgang von unterlassener Gehwegreinigung. Hier wurden 27 % weniger Verstöße festgestellt. In 101 Fälle mussten die Anlieger schriftlich zur Beseitigung von übermäßiger Verschmutzung aufgefordert werden, auch hier ein Rückgang im letzten Jahr um 47 % gegenüber 2014. Größere Veränderungen waren bei der Bearbeitung von Abfallablagerungen auf Privatgrundstücken, Gebäudesicherungen, Grünwuchs im Gehweg-/Straßenbereich, Munitionsberäumungen und sonstigen Verstößen nicht festzustellen. Hier gibt es nur geringfügige Veränderungen zum Vorjahr.

 

Als fast schon dauerhaft ist das Problem durch abgelagerte bzw. vorzeitig zur Abfuhr bereit gestellte Gelbe Säcke zu bezeichnen. Hier wurden oft auch gefährliche Situationen für den öffentlichen Straßenverkehr festgestellt. Dennoch war aber durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und intensiver Problemdiskussion mit den Eigentümern auch hier ein Rückgang der Beschwerden zu verzeichnen.

 

Weitere Themen, welche vor allem die Hundebesitzer der Stadt Gotha interessiert haben, sind die Einführung der Kontrollen mittels des neu angeschafften Transponderlesegerätes, um die ordnungsgemäße Ausstattung der Hunde mittels Microchip zu überprüfen.

 

Eine größere Problematik stellte das Thema der gefährlichen Hunde dar, welche umfänglich ein hohes Maß an Verwaltungshandeln forderte. Durch die Stadtverwaltung wurde 2015 mehrmals bei der zuständigen Landesbehörde auf die teilweise nicht realisierbare Durchsetzung des ThürTierGefG hingewiesen. Die Städte sind für die Unterbringung von Fundtieren verantwortlich, sie müssen bis zu sechs Monate dafür aufkommen. 2015 wurde wieder ein Vertrag mit dem Tierschutzverein Stadt Landkreis Gotha e.V. abgeschlossen, um die Fundtiere für die Stadt Gotha entgegenzunehmen und artgerecht unterzubringen, zu ernähren und zu pflegen.

 

Der Anteil an Fundtieren, welche in das Tierheim verbracht werden mussten, ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. So befanden sich zum Jahresende 85 Fundtiere (2014 waren es 87) im Bestand des vom Tierschutzvereins betriebenen Tierheim. Insgesamt waren es 439 Fälle von Fundtieren im Jahr 2015. 65 Eigentümer konnten ihre entlaufenen Lieblinge wieder in Empfang nehmen und 66 Tiere wurden 2015 durch das Tierheim weitervermittelt. Mit Unterstützung des Tierschutzvereines konnten 72 sogenannte Stadtkatzen sterilisiert bzw. kastriert werden, das sind 16 mehr als 2014.

 

Die zunehmende Tendenz der Sterbefälle ohne Angehörige aus dem Jahr 2014 setzte sich auch im Jahr 2015 fort. Im vergangenen Jahr wurden 20 Sterbefälle, wobei 16 Anordnungen zur Bestattung erstellt wurden, bearbeitet. 2015 waren es bereits 38 Sterbefälle mit 23 Anordnungen. Hier ist oft weitreichende und zeitaufwendige Recherche nach Bestattungspflichtigen notwendig.

 

 

Gothaer Wochenmarkt 2015

 

Für den Gothaer Wochenmarkt wurden im vergangenen Jahr mit 43 Markt­beschickern Jahresverträge abgeschlossen. Insgesamt nahmen pro Markttag ca. 5 zusätzliche Tages- und Saisonhändler am Wochenmarkt teil. 2015 konnte die Stadtverwaltung erstmals ein Marktfaltblatt veröffentlichen. Hierin fanden sich alle Händler mit ihrem Sortiment, dem Markt sowie den Standtagen wieder. Dieser wurde in Hotels, Pensionen und in der Tourist-Informationen, sowie im Landkreis Gotha verteilt.

 

Eine erste positive Entwicklung kann auf dem oberen Hauptmarkt verzeichnet werden. So hat sich die Anzahl der Wochenmarkthändler von 5 auf 13 Händler erhöht. Dies ging einher mit einer Steigerung des Warensortiments durch Händler, wie
die „Gut Sambach“ gGmbH aus Mühlhausen mit selbst hergestelltem Obst, Gemüse, Fleisch und Wurst sowie Molkereiprodukten, zwei Wurst und Fleischverkaufswagen aus dem Landkreis, ein Korbwarenhändler mit einem Reparaturservice sowie ein Kleinkunstwarenstand mit gefilztem Warensortiment.

 

Die Gothaer Wochenmarkthändler kommen sehr gern nach Gotha, finden einen gut organisierten Markt vor und haben in der Stadtverwaltung Ansprechpartner, die versuchen ihre Fragen und Probleme zu lösen. Diese Zufriedenheit der Händler auf den Gothaer Wochenmärkten führt dazu, dass Gothaer Wochenmarkthändler neue Händler für Gotha anwerben.

 

 

Jahresstatistik gewerblicher Veranstaltungen

 

In Gotha wurden im Jahr 2015 wieder zahlreiche Veranstaltungen, wie das Gothardusfest, das Barockfest, der Handwerker- und Spezialitätenmarkt und das Metallgestaltertreffen „Gotha glüht“, Flohmärkte, der Gothaer Autosalon und der Gothaer Weihnachtsmarkt angemeldet sowie neun Marktfestsetzungen bearbeitet.

 

Für Veranstaltungen in Festzelten und im Freien gilt in Thüringen eine Sperrzeit ab 22.00 Uhr. Für 23 Veranstaltungen wurde in der Stadt Gotha eine Sperrzeitverkürzungsgenehmigung erteilt. Hierbei handelt es sich um Veranstaltungen, wie Maibaumsetzen mit musikalischer Umrahmung in den Ortsteilen Gothas, Osterfeuerveranstaltungen, Veranstaltungen zur Kulturnacht, oder Kinder- und Ortsteilfeste, um nur einige zu nennen.

 

 

 

Jahresstatistik der Gewerbeentwicklung in Gotha

Fast dreitausend Gewerbebetriebe in der Residenzstadt

 

Insgesamt sind in der Stadt Gotha mit ihren vier Ortsteilen 2.994 bestehende Gewerbebetriebe zum 31.12.2015 im Gewerberegister eingetragen. In der Zeit vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 wurden im Zuständigkeitsbereich der Stadt Gotha 237 Anmeldungen für Gewerbebetriebe getätigt.

 

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2015 I. Quartal II. Quartal III. Quartal IV. Quartal
Anmeldungen 71 65 39 62
davon
Industrie 1 0 1 1
Handel 19 21 9 17
Handwerk 7 3 5 10
Sonstiges 44 41 24 34

 

Bei der Gewerbeart „Sonstiges“ handelt es sich um gastronomische Einrichtungen, Dienstleistungsgewerbe, Versicherungen, Makler, Transportbetriebe und andere Gewerbebetriebe.

Bei 105 Gewerbebetrieben wurde eine Ummeldung zum Beispiel wegen Erweiterung der gewerblichen Tätigkeit, Betriebsverlegung oder anderen Gründen vorgenommen. Es wurden 291 Gewerbebetriebe abgemeldet.

 

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2015 I. Quartal II. Quartal III. Quartal IV. Quartal
Abmeldungen 76 76 36 103
davon
Industrie 0 0 0 2
Handel 22 24 12 28
Handwerk 8 7 3 11
Sonstiges 45 45 21 62

 

Siebzehn gastronomische Einrichtungen wurden einer gewerberechtlichen Abnahme unterzogen, bevor eine Neu- bzw. eine Wiedereröffnung erfolgen konnte.

 

Für 629 Gewerbebetriebe wurden Prüfaufträge an den behördlichen Außendienst gerichtet. Im Ergebnis dieser Prüfungen wurden Gespräche mit den Gewerbetreibenden in der Behörde geführt, um eine jeweilige Klärung der Angelegenheit herbeizuführen.