Im Zuge seiner Wahlkreisbesuche war der Gothaer Landtagsabgeordnete Matthias Hey am Donnerstag, dem 31. März, im Amt für Landesentwicklung und Flurneuordnung zu Gast.
Diese Behörde hat in einem Gebäudekomplex auf dem Gelände der Gotha Plast GmbH in Gotha-Siebleben ihren Sitz und beschäftigt 90 Bedienstete, hinzukommen noch 12 weitere Mitarbeiter in der nachgeordneten Landesentwicklungsgruppe in Worbis.
In einem fast zweistündigen intensiven Gespräch mit anschließendem Rundgang stellte Amtsleiter Mathias Geßner das komplexe Tätigkeitsfeld des Amtes vor, „und ich bin tief beeindruckt von der Arbeit dieser Behörde“, wie Matthias Hey feststellt.
Bei dem eher unauffällig wirkenden, aber hocheffizient arbeitenden Amt laufen sämtliche Fäden zusammen, die im gesamten Mittel- und Nordthüringer Raum die Landesentwicklung beeinflussen. Neben der integrierten ländlichen Entwicklung, der Koordination der LEADER-Projekte, der Zusammenführung von Boden- und Gebäudeeigentum, der Dorfentwicklung und –erneuerung, der Revitalisierung von Brachen und Ausbau der Internetbreitbandstrukturen in ländlichen Gebieten beschäftigt man sich vor allem auch mit der Flurneuordnung im Freistaat Thüringen.
Wo immer also neue Trassen für Autobahnen oder ICE-Strecken verlaufen, gilt es, in zum Teil ungeheuer aufwändigen Verfahren eine Neuordnung von Verkehrswegen und Eigentumsverhältnissen zu koordinieren. Allein in diesem Bereich arbeitet das Gothaer Amt derzeit an 31 Unternehmensflurbereinigungen mit ca. 30.400 ha Fläche, die die Verkehrsprojekte Autobahn, ICE und Ortsumfahrungen umfassen, 19 Ortslagen werden hierbei mitreguliert. Manche dieser Verfahren nehmen Zeitabläufe von zehn Jahren und mehr in Anspruch.
„Wir betrachten uns als Dienstleister für die Menschen in den ländlichen Räumen Mittel- Und Nordthüringens“, betont Amtsleiter Geßner, der dem Abgeordneten auch versichert „Wir fühlen uns hier in Gotha sehr wohl“.
„Auch wenn dieses Amt und dessen genaue Tätigkeit kaum jemand kennt: Ich bin mir sicher, dass wir hier eine der wichtigsten Behörden Thüringens haben und es wichtig ist, dass sie auch in Gotha bleibt“, meint Matthias Hey und zeigte sich begeistert über die große Bandbreite des Aufgabenfeldes, die weitgehend geräuschlos und sehr effektiv von den Spezialisten dieses Amtes erledigt wird.
Publiziert: 1. April 2011, 10.48 Uhr