Immer mehr Ältere sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt

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Mittelthüringen
In Mittelthüringen (Erfurt, Ilm-Kreis, Landkreis Sömmerda, Weimar und Weimarer Land) waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 39 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt. 8.783 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit stieg der Anteil Älterer an den Arbeitslosen in den letzten Jahren an. Auffallend ist auch: Ältere sind im Durchschnitt länger arbeitslos als bis 50-Jährige. „Das steigende Lebensalter erhöht das Risiko, wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen einen Berufswechsel vornehmen zu müssen oder länger arbeitslos zu bleiben“, sagt Beatrice Ströhl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt.

„Ältere werden etwas weniger arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, dass sie, wenn sie einmal arbeitslos sind, schwerer wieder eine Arbeit finden“, sagt Ströhl. Im vergangenen Jahr meldeten sich 6.177 Ältere aus Beschäftigung arbeitslos. Im Jahresverlauf fanden jedoch nur 5.065 wieder eine Arbeit. Die meisten Älteren waren zuvor in der Personaldienstleistung, im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und Handel beschäftigt. Das sind auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt haben.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 71 Prozent. Im Juni 2014 waren 72.534 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 34 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 42.429 bzw. 24 Prozent. „Das zeigt uns, dass Unternehmen die Kompetenz und Erfahrung lebensälterer Menschen erkennen und zunehmend nutzen. In Zeiten rückläufiger Fachkräfte sind auch 55-Jährige noch zehn Jahre lang eine sichere Fachkraft“, sagt Ströhl.

Erfurt
In Erfurt waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 37 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt. 3.276 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei Arbeitslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei 7,9 Prozent. Sie steigt jedoch mit steigendem Alter bis auf 13,8 Prozent bei den 60- bis 65-Jährigen. So waren 2014 1.064 Menschen zwischen 60 und 65 Jahren ohne Arbeit.
Ältere werden etwas weniger häufig arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Im vergangenen Jahr meldeten sich 2.149 Ältere aus Beschäftigung arbeitslos. Sie kommen jedoch schwerer wieder in Beschäftigung: Ältere sind im Durchschnitt fast doppelt so lang arbeitslos (60 Wochen) wie bis 50-Jährige (35 Wochen). Dabei wurde bei allen Altersgruppen die Dauer der Arbeitslosigkeit deutlich gesenkt. Im Jahresverlauf 2014 fanden 1.786 Ältere wieder eine Arbeit. Die meisten Älteren waren zuvor über Personaldienstleister, im Handel, im Verarbeitenden und Baugewerbe beschäftigt. Das sind auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt werden.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 50 Prozent. Im Juni 2014 waren 35.128 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 34 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 23.418 bzw. 24 Prozent. Mit steigendem Lebensalter sinkt jedoch die Beschäftigungsquote: Waren zwischen 50 und 55 Jahren noch 62 Prozent beschäftigt, so halbiert sich der Anteil bei den rentennahen Jahrgängen (37 Prozent bei 60- bis 65-Jährigen).

Ilm-Kreis
Im Ilm-Kreis waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 40 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt. 1.810 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei Arbeitslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei 7,7 Prozent. Sie steigt jedoch mit steigendem Alter bis auf 10,1 Prozent bei den rentennahen Jahrgängen (60- bis 65-Jährigen). So waren 2014 471 Menschen zwischen 60 und 65 Jahren ohne Arbeit.

Ältere werden etwas weniger häufig arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Im vergangenen Jahr verloren 1.265 Ältere ihre Arbeit und meldeten sich arbeitslos. Sie kommen jedoch schwerer wieder in Beschäftigung: Ältere sind im Durchschnitt deutlich länger arbeitslos (52 Wochen) wie bis 50-Jährige (38 Wochen). Dabei wurde bei allen Altersgruppen die Dauer der Arbeitslosigkeit deutlich gesenkt. Im Jahresverlauf fanden nur 997 Ältere wieder eine Arbeit Die meisten Älteren waren zuvor über Personaldienstleister, im Verarbeitenden und Baugewerbe beschäftigt. Das sind auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt haben.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. das Alter. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten fast verdoppelt. Im Juni 2014 waren 13.121 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 34 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 7.797 bzw. 25 Prozent. Mit steigendem Lebensalter sinkt jedoch die Beschäftigungsquote: Waren zwischen 50 und 55 Jahren noch 65 Prozent beschäftigt, so halbiert sich der Anteil bei den rentennahen Jahrgängen (35 Prozent bei 60- bis 65-Jährigen).

Landkreis Sömmerda
Im Landkreis Sömmerda waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 42 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt (Durchschnitt in Mittelthüringen: 39 Prozent). 1.461 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei Arbeitslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei 8,3 Prozent. Sie steigt jedoch mit steigendem Alter bis auf 15,7 Prozent bei den rentennahen Jahrgängen. So waren 2014 469 Menschen zwischen 60 und 65 Jahren ohne Arbeit.
Ältere werden etwas weniger häufig arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Im vergangenen Jahr verloren 1.148 Ältere ihre Arbeit und meldeten sich arbeitslos. Sie kommen jedoch schwerer wieder in Beschäftigung: Ältere sind im Durchschnitt deutlich länger arbeitslos (60 Wochen) wie bis 50-Jährige (43 Wochen). Dabei wurde bei allen Altersgruppen die Dauer der Arbeitslosigkeit deutlich gesenkt. Im Jahresverlauf fanden nur 990 wieder eine Arbeit. Die meisten Älteren waren zuvor im Verarbeitenden Gewerbe, über Personaldienstleister und im Baugewerbe beschäftigt. Das sind auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt haben.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 61 Prozent. Im Juni 2014 waren 7.670 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 34 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 4.758 bzw. 24 Prozent. Mit steigendem Lebensalter sinkt jedoch die Beschäftigungsquote: Waren zwischen 50 und 55 Jahren noch 66 Prozent beschäftigt, so halbiert sich der Anteil bei den rentennahen Jahrgängen (31 Prozent bei 60- bis 65-Jährigen).

Weimarer Land
Im Kreis Weimarer Land waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 45 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt (Durchschnitt in Mittelthüringen: 39 Prozent). 1.328 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei Arbeitslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei 6,6 Prozent. Sie steigt jedoch mit steigendem Alter bis auf 10,4 Prozent bei den rentennahen Jahrgängen. So waren 2014 384 Menschen zwischen 60 und 65 Jahren ohne Arbeit.
Ältere werden etwas weniger häufig arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Im vergangenen Jahr verloren 1.105 Ältere ihre Arbeit und meldeten sich arbeitslos. Sie kommen jedoch schwerer wieder in Beschäftigung: Ältere sind im Durchschnitt fast doppelt so lang arbeitslos (58 Wochen) wie bis 50-Jährige (38 Wochen). Dabei wurde bei allen Altersgruppen die Dauer der Arbeitslosigkeit deutlich gesenkt. Im Jahresverlauf fanden nur 896 Ältere wieder eine Arbeit. Die meisten Älteren waren zuvor über Personaldienstleistung, im Bau und Verarbeitenden Gewerbe beschäftigt. Neben dem Handel sind das auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt haben.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 60 Prozent. Im Juni 2014 waren 8.534 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 35 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 5.327 bzw. 23 Prozent. Mit steigendem Lebensalter sinkt jedoch die Beschäftigungsquote: Waren zwischen 50 und 55 Jahren noch 65 Prozent beschäftigt, so halbiert sich der Anteil bei den rentennahen Jahrgängen (36 Prozent bei 60- bis 65-Jährige).

Weimar
In Weimar waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 35 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer über 50 Jahre alt. 908 ältere Menschen waren damit ohne Arbeit. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei Arbeitslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei 8,5 Prozent. Sie steigt jedoch mit steigendem Alter auf 9,6 Prozent bei den 60- bis 65-Jährigen. So waren 2014 209 Menschen zwischen 60 und 65 Jahren ohne Arbeit.
Ältere werden weniger häufig arbeitslos als es ihrem Anteil entsprechen würde. Im vergangenen Jahr verloren 510 Ältere ihre Arbeit und meldeten sich arbeitslos. Sie kommen jedoch schwerer wieder in Beschäftigung: Ältere sind im Durchschnitt fast doppelt so lang arbeitslos (65 Wochen) wie bis 50-Jährige (38 Wochen). Dabei wurde bei allen Altersgruppen die Dauer der Arbeitslosigkeit deutlich gesenkt. Im Jahresverlauf fanden nur 396 Ältere wieder eine Arbeit – deutlich weniger als in anderen Regionen. Die meisten Älteren waren zuvor über Personaldienstleister, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt. Das sind neben der Logistik auch die Branchen, die Ältere verstärkt eingestellt haben.

Auch bei den Beschäftigten wirkt sich die demografische Entwicklung aus. So steigen sowohl der Anteil als auch die absolute Zahl der älteren Beschäftigten. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 57 Prozent. Im Juni 2014 waren 8.081 Menschen mit 50 Jahren oder älter versicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 34 Prozent aller Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es 5.136 bzw. 24 Prozent. Mit steigendem Lebensalter sinkt jedoch die Beschäftigungsquote: Waren zwischen 50 und 55 Jahren noch 59 Prozent beschäftigt, so halbiert sich der Anteil bei den rentennahen Jahrgängen (35 Prozent bei 60- bis 65-Jährige).