Die Jungen Union (JU) Gotha wird auf dem Landestag der JU Thüringen einen Antrag für die Gestaltung der Energiewende in Thüringen stellen. Der Landestag ist das höchste Gremium der Jungen Union und berät über die politische Weichenstellung des Verbandes. Er findet am 23. September in Heiligenstadt statt. In dem Antrag des Kreisverbandes Gotha bejahen die Delegierten den Bau des Wasserspeicherwerkes „Schmalwasser“ im Thüringer Wald.
Kreisvorsitzender Felix Elflein sieht in dem Vorhaben eine einmalige Chance für die Region: „Wir haben als Bürger die Möglichkeit die Gestaltung dieses Projektes mit zu beeinflussen. Diese Chance müssen wir nutzen! Es soll jedoch keine vorbehaltlose Unterstützung sein. Man muss ebenso die Risiken abschätzen und die Ängste der Menschen ernst nehmen.“ so Elflein weiter.
DER ANTRAG:
Antrag an den Landestag der Jungen Union Thüringen: Ja zum Wasserspeicher – Energiewende nachhaltig gestalten
Die Junge Union Thüringen unterstützt grundsätzlich den Bau des Wasserspeicherkraftwerkes 1 „Schmalwasser“ im Thüringer Wald. Die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende muss nun auch in Thüringen mit Leben gefüllt werden. Dabei leistet die bisher einzige funktionale 3 Speichermöglichkeit, das Wasserspeicherkraftwerk, einen entscheidenden Beitrag. Wir werden das Projekt kritisch aber konstruktiv begleiten. Dabei ist es uns wichtig, dass alle Eigenheiten des Thüringer Waldes und der Region berücksichtigt werden. Wir sprechen uns gegen eine Verklärung und unsachliche Debatte aus. Die Junge Union Thüringen sieht in dem Bau des Wasserspeichers eine große Chance für unseren Freistaat. Gerade als junge Generation fühlen wir uns den Werten der Nachhaltigkeit besonders verbunden.
Begründung:
Mit rund 1000 Megawatt wird das Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser eins der größten Kraftwerke seiner Art in Deutschland. Das Wasserspeicherkraftwerk speichert Energie, indem es Wasser aus der Talsperre Schmalwasser in Zeiten von hohem Energieaufkommen in ein höher gelegenes Oberbecken pumpt. Der genaue Standort für das Oberbecken wird zur Zeit erörtert. Derzeit wird ein Standort nahe des Rennsteiges favorisiert. Bei Bedarf kann das Wasser durch einen unterirdischen Stollen innerhalb kürzester Zeit wieder abgelassen und in Strom umgewandelt werden. Die elektrische Energie wird in Form von potenzieller Energie des Wassers gespeichert. Durch die unterirdische Lage der technischen Einrichtungen, wie Pumpen und Turbinen, ist der Betrieb des Kraftwerks praktisch emissionsfrei.
Wasserspeicherkraftwerke sind eine erprobte Technologie und zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Am Standort Schmalwasser wird der Wirkungsgrad bei rund 80% liegen. Da sich Wasserspeicherkraftwerke kurzfristig auf Schwankungen im Netz einstellen, sind sie besonders wertvoll für die Sicherung der Stromversorgung. Wasserspeicherkraftwerke sind kaltstartfähig. Das heißt, man kann innerhalb von Minuten Strom zur Verfügung stellen.
Mit dem Bau des Trianel Wasserspeicherkraftwerks Schmalwasser wird die Sicherheit der Energieversorgung erhöht und die Integration der Erneuerbaren Energien befördert.
