Jenaer Basketballer schicken Kontrahenten aus Gotha geschlagen nach Hause

0
1146

Mit einem 90:74-Sieg feierte Science City Jena am Sonntagabend gegen die Oettinger Rockets Gotha einen mehr als gelungenen Einstand in der neuen Heimat der Sparkassen-Arena.

Das Harmsen-Team schlug im prestigeträchtigen Thüringen-Derby den Kontrahenten am Ende verdient und untermauerte mit dem Back-to-Back-Sieg seinen Status als Nummer 1 im Freistaat. „Großes Kompliment an mein Team. Das war keine einfache Situation und auch wenn wir das im Vorfeld nicht thematisieren wollten ist ein Heimstätten-Wechsel nie einfach. Wir haben uns sehr schwer getan in das Spiel zu starten, haben teilweise sehr gehemmt agiert. Dennoch konnte meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit über Kampf und Einsatz das Duell dominieren. Respekt vor der Leistung“, sagte Trainer Björn Harmsen nach dem Sieg.

Science City hatte bereits vor der Weihnachtspause in Gothas „Blauer Hölle“ nach einer knappen und umkämpften Schlussphase mit 103:101 gewinnen können, schonte im gestrigen Rückspiel jedoch mit Beginn des Abschluss-Viertels die Nerven der begeisternd mitgehenden Jenaer Fans. Während es Dennis Tinnon nach 32 gespielten Sekunden vorbehalten war für die ersten Punkte in der neuen Arena zu sorgen, entwickelte sich im weiteren Verlauf des Startviertels ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwar gelang es Billy Rush in der 6.Minute den Jenaer Vorsprung auf 18:11 auszubauen, bis zum 18:15-Zwischenstand der ersten Viertelpause waren die Gäste jedoch wieder auf Schlagdistanz zurückgekehrt.

Auch im Verlauf des zweiten Abschnitts sollte sich an diesem Bild nichts ändern. Jena, vom hohen Lautstärkepegel der beiden Längstribünen angetrieben, marschierte trotz reichlich Sand im offensiven Getriebe, während Gotha immer wieder die Läufe der Ostthüringer konterte. Nachdem Kevin Schaffartzik von der Freiwurflinie für Jenas hauchdünne 40:39-Halbzeitführung sorgen konnte übernahmen die sprunggewaltigen „Dunking Devils“ die Pausen-Show.

Auch nach Wiederanpfiff blieb das Duell zunächst eng und umkämpft. Erst ein Jenaer Zwischenspurt bis zum 53:45 (25.) verschaffte dem Harmsen-Team die nötige Luft zum Durchatmen. Fortan hatte Science City die Partie im Griff, behauptete einen zwischen sechs und acht Punkten pendelnden Vorsprung bis zur letzten Viertelpause bevor ein konsequenter 16:2-Lauf der Gastgeber zu Beginn der finalen zehn Minuten das Thüringen-Derby entschied.

Früh bis auf 79:58 (33.) enteilt, versuchte Gotha in Person von Travis Warech noch einmal zu kontern, kassierte im Gegenzug jedoch immer wieder Körbe, die den ersten Heimsieg von Science City nicht mehr in Gefahr gerieten ließen. Für das optische Highlight sorgte Billy Rush kurz vor der Schlusssirene, als er einen von Garrett Sim vergebenen Freiwurf mit erheblichem vertikalen Anlauf zum 90:74-Endstand durch den Ring der Westthüringer prügelte und sich auf seine Art für die nächste Show der „Dunking Devils“ empfahl.