Jenas Siegesserie hält

0
1034

Das dritte Spiel mit Kevin Wysocki, der dritte Sieg in Folge. Auch wenn der Flügelspieler am gestrigen Abend gegen seinen Ex-Verein aus Essen mit knapp 19 Minuten Einsatzzeit nicht übermäßig viele Spielanteile bekam, avancierte der 25-Jährige mit seinen 13 Punkten zu einem wichtigen Puzzleteil des überzeugenden Jenaer 93:82-Erfolges gegen den Tabellennachbarn aus dem Pott. Die individuell stark besetzten Gäste um Trainer Igor Krizanovic kamen mit einer drei Siege anhaltenden Erfolgsserie nach Thüringen die Science City am gestrigen Abend beendete.

Dennoch war es ein Sieg des gesamten Jenaer Teams. Jeder Akteur der Saalestädter übernahm Verantwortung, erledigte die ihm zugedachten Aufgabe mit Bravour und leistete so seinen Beitrag zum Hattrick des Zweitligisten. Beleg für die Ausgeglichenheit innerhalb des Eichler-Kaders, sechs Spieler punkteten zweistellig. Während Krizanovic nach dem Schlusspfiff von „einer bitteren Niederlage“ sprach, in der sich sein Team phasenweise von den Jenaern „überrennen lassen hat“, gratulierte der Essener Coach seinem Gegenüber Georg Eichler zum verdienten Erfolg. Der Trainer von Science City war unterdessen voll des Lobes über die Leistung seines Teams. „Ich bin sehr erleichtert und enorm stolz auf meine Jungs. Der Sieg gegen Essen war ein wichtiger Schritt für den weiteren Saisonverlauf, sowohl für unser Punktekonto als auch für die Köpfe der Spieler.“

In einem Duell auf Augenhöhe führten die Gäste nach dem ersten Durchgang noch mit 26:21. Der Motor des Gastgebers stotterte zunächst, bevor Science City zu Beginn des zweiten Viertels die Partie binnen weniger Minuten auf 33:31 (Jeka, 15.) drehen konnte. Angeführt vom wieselflinken Garrett Sim bauten die Jenaer Jungs ihren Vorsprung aus, gingen mit einem verdienten 48:41-Halbzeitstand in die Kabinen. Doch der Tabellennachbar aus dem Ruhrgebiet blieb gallig, schlug im dritten Viertel zurück und kam zwischenzeitlich wieder auf 56:55 heran (Marko Buljevic, 25.). Bis zum Viertelende entwickelte sich ein Schlagabtausch nach dem Hase-und-Igel-Prinzip, in dem Science City Jena vorlegte, Essen immer wieder verkürzte (68:66, 30.). So war es der finale Spielabschnitt, in dem die Thüringer das Aufeinandertreffen mit einer leidenschaftlichen Leistung zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Georg Eichler fand in Sanijay Watts seinen wichtigsten Joker. Der 24-Jährige erzielte zehn seiner 18 Zähler im Abschlussviertel, war von seinen wechselnden Gegenspielern nicht zu stoppen und hielt Jena offensiv vorn und die Gäste auf Distanz. Nachdem Aurimas Adomaitis im Nachfassen das 85:73 erzielen konnten, die folgenden fünf Angriff beider Teams erfolglos blieben und Essen die Zeit wegrannte war das Spiel entschieden. Trotz wichtiger Phasen in denen einzelne Akteure sich einen großen Anteil am Sieg verdienten wollte Trainer Eichler keinen seiner Jungs aus einer homogenen Mannschaftsleistung herausheben, verteilte vielmehr kollektive Schulterklopfer. Mit dem dritten Sieg in Folge kann Science City nun wesentlich entspannter auf die Folgewoche bis zur Weihnachtspause blicken, tritt am kommenden Samstag in Vechta an.

SCJ: Barker 21, Watts 18, Sim 14, Wysocki 13, Roquette 11, Jeka 11, Adomaitis 5 (10 Rebounds), Schwartz, Reyes-Napoles, Strauß, Peric