Jetzt positionieren!

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Ihre Stimme erheben die Gothaer Kreistagsmitglieder zu den geplanten Fracking-Feldversuchen, die auch den Nordkreis Gotha betreffen: Zur nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch, 11. Juli, wird das im Umweltausschuss erarbeitete Positionspapier zur Unterschrift ausliegen.

In die der Argumentation beigefügten Liste können sich alle Kreistagsmitglieder eintragen. Der Kreistag wählt diesen Weg, seine Sorgen und Bedenken hinsichtlich der unkonventionellen Erdgas-Fördermethode auszudrücken, weil ihm aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen keine Zuständigkeit in diesen Fragen des Bergrechts eingeräumt wird und somit auch kein gültiger Beschluss hierüber gefasst werden kann. Deshalb soll das Positionspapier als Willens- und Solidaritätsbekundung mit den besorgten Bürgerinnen und Bürgern verstanden werden und den zuständigen Stellen, zuvorderst dem Bundes- und Landesumweltministerium zugeleitet werden.

Das Positionspapier fasst Bedenken zusammen, die sich auf die mögliche Gefährdung des Grundwassers, insbesondere des Trinkwassers durch die Frac-Flüssigkeit und das Lagerstättenwasser, beziehen, thematisiert ferner die Gefahr von Bodenverunreinigungen bei der Lagerung der Zusatzstoffe für die Frac-Flüssigkeit, spricht darüber hinaus auch den erhöhten Wasserverbrauch bei ungeklärter Entsorgung der kontaminierten Flüssigkeiten an und stellt im Ganzen auf eine Minderung der Lebensqualität der betroffenen Regionen durch die Bohrungen zur Erschließung der Förderfelder sowie die damit verbundenen Emissionen ab.

Gleichzeitig begrüßen die Unterzeichner des Arbeitspapiers die vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie, um Rahmenbedingungen und Auswirkungen der Erdgasgewinnung durch Fracking auszuloten. Bis die Ergebnisse vorliegen und alle offenen Sachfragen geklärt sind, solle ein Fracking-Moratorium in Deutschland gelten.