Jörg Kellner über den Krankenhausstandort Friedrichroda

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Der Bericht des Verbandes der Ersatzkassen in Thüringen (VDEK) weist für den CDU-Kreisvorsitzenden Jörg Kellner erhebliche Argumentationsdefizite auf. Im Ersatzkassenreport vom April 2016 wird seitens des VDEK darauf hingewiesen, dass 8 Krankenhäuser in Thüringen nicht versorgungsnotwendig seien und daher bei den Verhandlungen zum 7. Thüringer Krankenhausplan diese nicht mehr berücksichtigt werden sollten. Davon betroffen wäre im Landkreis Gotha das Klinikum in Friedrichroda. Für diese Einschätzung wurde seitens des VDEK maßgeblich die PKW-Fahrtzeit von maximal 30 Minuten als Richtgröße zu Grunde gelegt.

Die Notwendigkeit eines Krankenhausstandortes bemisst sich hingegen für Kellner nicht nur aus der zeitlichen Erreichbarkeit, sondern darüber hinaus auch an Kriterien wie Qualität der Behandlungen, Patientenzufriedenheit und Investitionsbedarf. „Die Beurteilung der Notwendigkeit eines Standortes allein auf Grundlage der zeitlichen Erreichbarkeit ist für mich zu kurz gesprungen. Den Patienten interessiert zu forderst, ob er eine angemessene und qualitativ hochwertige Behandlung erfährt“ schätzt Kellner ein. Darüber hinaus hängen an jedem einzelnen Standort auch zahlreiche Arbeitsplätze und wirtschaftliche Infrastruktur. Daher ist für den CDU-Politiker unter den jetzt betrachteten Gesichtspunkten der Standort Friedrichroda nicht überflüssig. Vielmehr verlangt er vom VDEK eine umfassende Betrachtung aller Aspekte, bevor man sich über die Zukunft einzelner Standorte auslässt. „Es hat mich erschüttert, auf welcher Grundlage der VDEK über Krankenhausstandorte und damit auch über Patientenwohl und Arbeitsplätze befindet. Es ist nun an der Landesregierung, ihre Wahlversprechen und Bekundungen auch einzuhalten und den Krankenhausstandort Friedrichroda auch im nächsten Krankenhausplan zu berücksichtigen“ appelliert Kellner an die Landesregierung. Deshalb wird auf Antrag der CDU das Thema auch in der aktuellen Stunde des kommenden Plenums im Thüringer Landtag behandelt.

H&H Makler