„Islam gehört nicht zu Thüringen“

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„Der Islam gehört genauso wenig zu Thüringen, wie er zu Deutschland gehört. Herr Ramelow liegt in dieser Frage genauso falsch wie die Kanzlerin. Richtig ist, dass Muslime in unserem Land leben, zu uns kommen und willkommener Teil unserer Gesellschaft sind. Zu unserer Identität gehört der Islam aber nicht – anders als unsere christlich-jüdischen Wurzeln. Wer versucht, einen anderen Eindruck zu erwecken, verwischt historische Konturen“, sagte der JU-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Gruhner zu einem Interview von Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Zeitung „Tagesspiegel“. Ramelow hatte dort erklärt, der Islam gehöre zu Thüringen.

Gruhner erklärte weiterhin: „Unser Land und unsere Gesellschaft sind maßgeblich von Aufklärung und Christentum geprägt. Zu unserer Leitkultur gehören Menschen- und Bürgerrechte, die der Islam nicht uneingeschränkt teilt. Gerade Werte wie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern oder die Toleranz gegenüber anderen Religionen sind essentiell für unsere Gesellschaftsordnung und nicht verhandelbar. Da der Islam nicht uneingeschränkt diese Werte teilt, ist er nicht konstituierend für unsere Gesellschaftsordnung.“

„Wenn Bodo Ramelow behauptet, der Islam sei Teil von uns, dann ist das eine falsche Verallgemeinerung. In Thüringen leben Muslime. Jeder einzelne ist ein Teil unseres Freistaats. Jedoch gilt dies nicht für den Islam an sich, der Deutschland und Thüringen nicht wesentlich geprägt hat. Die Debatte geht an der Wirklichkeit vorbei, da hier historisch gewachsene Werte mit ideologischen Traumwelten und Multikultigehabe vertauscht werden,“ so der Landtagsabgeordnete.

Die Junge Union wirbt für eine offene und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Islam: “Wer Vorbehalte und Ängste schürt, wie es beispielsweise Sügida macht, handelt unverantwortlich und spielt in gefährlicher Weise mit unserem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zu einem ehrlichen Dialog gehört es aber auch, unterschiedliche Auffassungen zu benennen und geschichtliche Zusammenhänge aufrichtig einzuordnen. Die Muslime in Deutschland und Thüringen haben ein Anrecht auf eine ehrliche Debatte“, so Gruhner abschließend.

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