Jugendarbeit im Fokus

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Zwei Wochen lang und noch bis zum Wochenende betreibt der Landesjugendring Thüringen die Kampagne „Was zählt, sind wir!“. Dabei werden Politiker aus Land und Kommune zu Vereinen eingeladen, die besonders engagiert in der Nachwuchs- und Jugendarbeit aktiv sind und die mit den Entscheidungsträgern ins Gespräch kommen wollen, um auf aktuelle Probleme und Entwicklungen hinzuweisen.

An dieser Aktion beteiligte sich auch der Marineclub Gotha und bat den Gothaer Landtagsabgeordneten Matthias Hey am Dienstagnachmittag zum Gespräch. Auf dem Vereinsgelände des Gothaer Flugplatzes betreut der Marineclub seit Jahren mit viel Engagement auch Kinder und Jugendliche, die begeistert am Trainings- und Wettkampfbetrieb im maritimen Bereich teilnehmen.

Bei einem Rundgang zeigte sich Hey beeindruckt von der technischen Ausstattung des Vereins, der fünf Jollen, drei Kutter, zwölf weitere Boote und einen Kleinbus zu unterhalten hat. Außerdem können die Gothaer gemeinsam mit einem Partnerverein eine Motorbarkasse nutzen, die in Anklam vor Anker liegt. „Wir sind stolz auf diese Ausstattung, aber sie verursacht eben auch etliche Kosten“, schildert Falko Zenker als Vorstandsmitglied des Vereins die Situation.

Neben den finanziellen Ausgaben für den Unterhalt des beachtlichen „Fuhrparks“ kommen noch Kosten für das Vereinsgebäude hinzu, „wobei wir hier fast alles in Eigenleistung stemmen“, so Zenker. Vor allem die sanitären Anlagen seien veraltet, und steigende Betriebskosten müssten geschultert werden. Dies anzusprechen ist auch ganz im Sinne der landesweiten Kampagne „Was zählt, sind wir!“, denn gerade auch Problemlagen der jeweiligen Vereine und Verbände sollen mit den Politikern erörtert werden.

Die mehr als dreißig Kinder und Jugendlichen des Vereins sind trotz mancher Schwierigkeiten mit Spaß und Eifer dabei, etliche Preise konnten in den letzten Jahren auch bei deutschen und internationalen Wettkämpfen gewonnen werden. Gut ein Dutzend Kinder der Nachwuchsabteilung kam dann mit Matthias Hey mit Fragen an den Abgeordneten ins Gespräch, die sie schon immer mal an einen Politiker stellen wollten.

Da der Marineclub sogar über einen eigenen Jugendvorstand verfügt und dieser das Geld für die Nachwuchsarbeit auch in Eigenregie verwalten kann, hatte Hey als Mitbringsel noch einen Scheck über einhundert Euro im Gepäck, die er für die engagierte Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Osten Gothas spendet.