Kinder als Strom-Detektive

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„Machst Du bitte das Licht aus?!“ Diese Art Stromspar-Mantra kennen wohl alle Eltern…
Spielerisch lassen sich aber auch Kinder gern fürs Stromsparen sensibilisieren.
 

Fragt man Kinder, woher der Strom kommt, antworten sie: „Aus der Steckdose!“ Ist ja auch logisch. Ob Licht, Fernseher oder Playstation – für junge Menschen ist es schwer, den Wert von Strom zu erfassen, wenn so vieles um sie herum doch „ganz normal“ einen Stecker oder Akku hat.

Im Leben unserer Kinder werden die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, alternative Energiegewinnung und das Schonen von Ressourcen noch eine wichtigere Rolle spielen als jetzt. Daher ist es sinnvoll, die Sensibilität auch für diese Themen so früh wie möglich zu fördern.

Ein Tipp für Schulen, Kindergärten und auch Eltern zu Hause: Machen Sie doch mal einen Tag „stromfrei“! Dadurch können Kinder – und auch Sie selbst – erkennen, wie häufig Strom gebraucht oder auch verschwendet wird. Durch das eigene Erleben können Kinder einfach und spielerisch für das Energiesparen sensibilisiert werden.

Strom ist eben nicht umsonst, sondern kostet etwas. Dafür bezahlen Eltern, Kindergärten, Schulen und zuletzt auch immer die Umwelt. Aber der erhobene Zeigefinger macht natürlich so gar keine Lust auf Stromsparen. Also das Thema besser spielerisch angehen: z.B. als Stromdetektive, rät Michael Urban, Geschäftsführer vom Münsteraner Energiewende-Experten Grünspar: „Gehen Sie mit Ihren Kindern zum Beispiel mithilfe eines entsprechenden Messgerätes auf die Suche nach Stromfressern. Haben Sie einen Stromfresser gemeinsam ausgemacht und sich entschieden, ein energieeffizienteres Gerät anzuschaffen, können Sie Ihren Kindern mithilfe des Messgerätes den Unterschied noch mal genau zeigen.“

Zahlen und Daten werden anschaulicher, wenn Sie sie praktisch und bildhaft verdeutlichen. Spart z.B. ein neuer Kühlschrank 50 Prozent ein, so wird es nachvollziehbarer, wenn man sich vorstellt, dass der alte Kühlschrank gerade Energie für zwei verbraucht. Nach den großen Stromfressern werden dann im Laufe der Zeit auch die kleineren enttarnt, wie etwa unzählige Standby-Geräte.

Bei allem Spiel und Spaß auf der Strom- und Steckersuche sollte dann aber auch kindgerecht an das Belohnungszentrum gedacht werden, so Urban: „Energiesparen dient nicht nur der Umwelt, sondern auch der Familienkasse. Ziehen alle Familienmitglieder mit, kann eine Familie in einem Jahr so viel Geld einsparen, dass zum Beispiel ein kleiner Familienausflug als Belohnung finanzierbar wird.“

Stromsparen sollte das natürlichste der Welt sein. Wer von vorneherein spielerisch daran gewöhnt ist, ist davon nicht genervt. Im Gegenteil. Gerade Kinder haben Spaß daran, immer neue Sachen zu entdecken – und wer weiß, was die Kinder UNS eines Tages darüber beibringen…?

Einmal initiierte Stromspar-Spiele lassen sich außerdem beliebig erweitern. Seien Sie kreativ bzw. seien Sie auch gespannt, welche pfiffigen Stromspar-Ideen den Kindern selbst dabei noch einfallen!