Kinderbetreuung: Betriebe machen Hausaufgaben der Politik

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Auch ein Jahr nach Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Unter-Dreijährige in Deutschland besteht weiterhin Handlungsbedarf. Das geht aus dem neuen vom DIHK vorgelegten IHK-Unternehmensbarometer hervor. Unter dem Thema „Am Ball bleiben – Kinderbetreuung flexibilisieren und ausbauen“ wurden Antworten von über 1.600 Firmenchefs analysiert, auch aus Ostthüringen.

Mehr als die Hälfte der Unternehmer gab an, dass ein unzureichendes Betreuungsangebot ihre Beschäftigten und damit ihre betrieblichen Abläufe eingeschränkt. In Ostthüringen ist der Prozentsatz geringer. Die Kinderbetreuung ist deutlich besser ausgebaut“, erklärt Almut Weinert, Bereichsleiterin für Wirtschaft und Technologie der IHK in Gera. „Die Frauen in unserer Region gehen oft schon nach einem Jahr wieder arbeiten – frühkindliche Betreuungsangebote sind also üblich“, so Weinert.

Betreuungsangebote sind unverzichtbar – allein aber zu wenig. Es bedarf auch der Flexibilität für Eltern und Unternehmen. Hier setzen die Betriebe zunehmend auf Selbsthilfe. „Viele bieten flexible und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle an. Immer öfter können Mitarbeiter auch mal von zu Hause aus arbeiten“ betont Almut Weinert. Ebenso werden Angebote der Unternehmen, finanzielle Zuschüsse zur Kinderbetreuung zu leisten, immer häufiger genutzt.

Weitere Praxis- Beispiele zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus Ostthüringer Unternehmen sind auf der IHK- Internetseite www.demografie-ratgeber.de veröffentlicht.