Klarer Favorit: Science City Jena

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Ein „Finale Furioso“ in der Sparkassen-Arena wartet am Samstag auf Jenas Basketballfans zum letzten Duell des Jahres 2015. Einmal mehr sind vor dem Aufeinandertreffen zwischen Zweitliga-Spitzenreiter Science City Jena und den finke baskets aus Paderborn die Rollen klar verteilt. Auf der einen Seite, die Ostthüringer, die auf eine bislang sagenhafte Vorrunde zurückblicken können und im bisherigen Saisonverlauf lediglich eine Partie abgeben mussten. Auf der Bank der Gäste die Westfalen von der Pader, die trotz eines eng anliegenden Etat-Gürtels eine beachtliche Hinrunde absolvierten, derzeit auf dem 13.Platz im 16er Feld rangieren.

Während sich der Puls der Science-City-Fans nach dem dramatischen 89:88-Overtime-Sieg am vergangenen Samstag in Bamberg bei den Baunach Young Pikes über die Woche normalisieren konnte, die Sportstadt Jena sich bereits für die anstehenden Feiertage rüstet, geht die Saison der 2.Basketball-Bundesliga mit dem 15.Spieltag auf dem Weg nach Playoff-City in die Halbzeitpause. Mit dem Ende der Begegnung gegen Paderborn ist die Hälfte der regulären Spielzeit absolviert. Genau die richtige Zeit, um auf die letzten Wochen und Monate zurückzublicken, nachdem die Jenaer Riesen mit einer herausragenden 13:1-Zwischenbilanz die erfolgreichste Saison in der Geschichte des Jenaer Zweitliga-Basketballs ablieferten. Derzeit mit straffen sechs Punkten Vorsprung vor dem „Immernoch-Aufstiegsfavoriten“ aus Vechta an der Tabellenspitze liegend, geht das Harmsen-Team völlig unabhängig vom Ausgang der Partie gegen die finke baskets als Tabellenführer in die Weihnachtspause. Das Team des unumstrittenen Anführers Immanuel McElroy steht vor dem sportlichen Meilenstein sich mit nur einer Niederlage in freie Trainingswoche zu verabschieden. Natürlich war der bisher einzige 62:72-Ausrutscher (ausgerechnet) bei den Rockets in Gotha ein herber Verlust, dennoch scheint seitdem die Basketball-Sonne über der schönsten Stadt Thüringens.

Ungeschlagen marschiert das Harmsen-Team mittlerweile seit dem 10. Oktober 2015 durch die zurückliegenden Wochen und Monate der ProA, schlug alles, was sich ihr entgegenstellte, um sich – rechtzeitig vor den Feiertagen – mit dem Platz an der Sonne selbst zu bescheren. Dennoch kommt vor dem Duell gegen die Mannschaft von Trainer Uli Naechster – wie im Duden auch – das Wort „Arbeit“ vor „Feier“. Mit den finke baskets gastiert ein äußerst unbequemer Gegner an der Saale. Aus den Erfahrungen der Jenaer Auftritte in Rhöndorf, gegen Leverkusen oder am vergangenen Wochenende in Bamberg verbietet sich ein zu lässiger Gang auf das Parkett von selbst.

„Wir werden, wie zuletzt auch schon mit Rhöndorf, Leverkusen oder Baunach zum Hinrunden-Abschluss auf einen hochmotivierten Gegner treffen. Das wird uns mit dem aktuellen Tabellenbild jedoch gegen jeden Kontrahenten so gehen.Wenn Paderborn am Samstag in der Arena aufläuft haben sie nichts zu verlieren und können befreit aufspielen“, sagt Jenas Coach Björn Harmsen vor dem Basketball-Showdown des Jahres 2015. „Aus diesem Grund müssen wir von Beginn an Druck machen, unsere Stärken ausspielen und sie nicht in ihren Rhythmus kommen lassen. Die Westfalen sind nicht sehr athletisch aufgestellt, verfügen unter den Körben auf den Positionen 4 und 5 jedoch über viel Größe“. Personell kann Science City sprichwörtlich wieder etwas entspannter durchatmen. „Lukas Wank wird uns aufgrund eines gebrochenen Fingers fehlen, dafür hat die Mannschaft ihre Grippewelle hinter sich“,so Harmsen.

Während es dem ehemaligen Erstligisten trotz seiner mittlerweile sehr übersichtlichen Möglichkeiten seit Jahren gelingt den Gang in die ProB zu vermeiden, steht das Team des Ex-Jenaers Chase Adams auch in dieser Saison mit einem soliden Vorsprung von zwei Siegen vor einem Abstiegsplatz. Da die Westfalen aktuellen Schilderungen zufolge ihre Windows-Software (Google-Suche: finke baskets, Windows) wieder regelmäßiger updaten, scheint einem Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse auch in diesem Spieljahr nichts im Weg zu stehen. Zwei wichtige Pluspunkte feierte Paderborn übrigens Anfang November gegen Jenas Freistaat-Konkurrenten aus Gotha (73:67). Zudem sollte aber vor allem die nur hauchdünne 72:76-Niederlage beim Tabellenzweiten in Vechta sämtliche Alarmsirenen der Arena aufheulen lassen. Auf ein Wiedersehen dürfen sich die etwas älteren Basketball-Fans freuen. Der im Sommer aus den USA eingeflogene Chase Adams ging 2011/2012 für die Ostthüringer auf Punktejagd und wird mit einer extra großen Dosis Motivation auflaufen. Diese gilt es aus Sicht von Science City früh zu kontern, damit Fans, Trainer, Spieler, Verein und Sponsoren noch ein bisschen zufriedener in die Weihnachtspause starten können.

Während sich nach dem Hinrunden-Finale alle Spieler des Zweitliga-Tabellenführers zum Meet & Greet im Fanblock B2 bei ihren Anhängern persönlich verabschieden, stehen alle Akteure im Anschluss auch für Gespräche, Selfies oder Autogramme bereit. So bekommt jeder Fan von Science City Jena noch einmal die bisher eher seltene Möglichkeit, sich im Small Talk oder einer signierten Autogrammkarte mit Widmung aus dem Basketball-Jahr 2015 zu verabschieden.

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