An der oberirdischen Fernwärmeleitung im Jenaer Paradiespark wurde heue die Kunstinstallation „NestWerk“ von Ekkehard C. Engelmann eingeweiht. In einem Dehnungsbogen der Fernwärmeleitungen befinden sich die kunstvollen Nester aus Gehölzverschnitt und Fundhölzern. Aus diesen Nestern scheinen 13 weiße Skulpturen – Kommunikationspflanzen – von unterschiedlicher Höhe aber ähnlicher Form heraus zu wachsen. „NestWerk“ ist das inzwischen fünfzehnte Teilprojekt der 2004 ins Leben gerufenen Initiative „Adern von Jena“ und befindet sich in direkter Nachbarschaft zu dem Projekt „KlassikerTreffen“ aus dem Jahr 2009, am so genannten Rohrmeter 14 in einer Entfernung von annähernd 1,4 Kilometern vom Heizkraftwerk Burgau.
Geschaffen hat die 60 bis 140 Zentimeter hohen organisch anmutenden Kunstobjekte aus Gips und ihre Nester der Jenaer Künstler Ekkehard C. Engelmann. Trittsteine animieren den Spaziergänger die Kunstinstallation von allen Seiten zu betrachten. Er wird vom Fußweg aus in den Dehnungsbogen hineingezogen, betritt dadurch ungewohntes Terrain und erlebt – umgeben von Fernwärmeleitungen
– eine besondere Perspektive auf die Installation und die von Leitungen gerahmte Landschaft der Saale-Aue. „Formal bildet dieses organische Bodenobjekt einen spannenden Kontrast zu den technoiden Rohrgebilden, inhaltlich gibt es anhand der Begriffskette ‚Nestwerke-Teich-Straße-Nestwärme-Fernwärme-Fernwärmerohre-Fernwärmenetz-Netzferne-Netzwerke-Stadtwerke‘ eher vielfältige Brücken“, so Engelmann. Das Material Gips wurde eigens für den Außenraum präpariert, so dass eine möglichst lange Lebensdauer von „NestWerk“ gewährleistet ist.
„NestWerk“ ist ein Projekt der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH und wurde im Rahmen der Initiative Adern von Jena realisiert.
