Landeshauptstadt Erfurt: Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit

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Im November sank die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt leicht. 8.134 Menschen waren ohne Arbeit. Das sind 170 weniger als im Oktober und 42 weniger als vor einem Jahr. Damit sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 7,6 Prozent. „In der Landeshauptstadt ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Vor allem bei den Frauen ist auf Grund des Weihnachtsgeschäftes im Handel, in der Logistik und Gastronomie ein Rückgang zu verzeichnen. Gleichzeitig verdichten sich die Anzeichen einer wirtschaftlichen Stagnation: die Zahl der Neueinstellungen sank leicht und die der Entlassungen ist höher als im Oktober“, kommentiert Beatrice Ströhl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt, die Arbeitsmarktzahlen. Die Arbeitslosigkeit sank bei Älteren und bei Menschen mit Behinderungen. 602 Menschen mit Handicaps waren im November ohne Arbeit. Das sind 18 weniger als im Oktober und 37 weniger als vor einem Jahr. Erste Auswirkungen der Flüchtlingsbewegungen machen sich auch dem Arbeitsmarkt bemerkbar. So stieg die Zahl der Menschen ausländischer Herkunft innerhalb eines Jahres um 37 Prozent auf 1.104 an.
 
Die Zahl der Jobverluste überstieg die der Beschäftigungsaufnahmen. 831 Menschen verloren ihre Arbeit. Das sind zehn Prozent mehr als im Oktober und vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn lag die Gesamtzahl der Entlassungen leicht unter dem Niveau des letzten Jahres.
637 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch einen neuen Job beenden. Das waren etwas weniger als im September und als vor einem Jahr. Die Zahl der Gesamtbeschäftigungsaufnahmen in diesem Jahr lag auf gleichem Niveau wie 2014.
 
Der Stelleneingang ist erneut auf hohem Niveau. Im November meldeten Unternehmen 847 neue Stellen. Das waren 34 mehr als im Oktober und 5 mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden mit 10.159 Stellen sieben Prozent mehr als 2014 gemeldet. Auf Grund des Weihnachtsgeschäftes ist vor allem der Stellenzugang im Handel und im Gastgewerbe erhöht. Weiterhin suchen Verwaltung, Gesundheits- und Sozialwesen, Logistik sowie Personaldienstleister neue Mitarbeiter.
 
Die Unterbeschäftigung weist aus, wie viele Menschen neben Arbeitslosigkeit an Maßnahmen, Qualifizierungen teilnehmen oder z.B. erkrankt sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) sank auf 10.697, das sind 350 weniger als vor einem Jahr. Damit lag die Unterbeschäftigungsquote bei 9,7 Prozent.