Die laut Medienberichten vorgezogene Umsetzung des jüngst beschlossenen
Gesetzespakets zur Asylfrage trifft bei Gothas Landrat Konrad Gießmann auf
Zustimmung.
Insbesondere die angekündigte zeitnahe Rückführung der
bestandskräftig abgelehnten Asylbewerber müsse unverzüglich angepackt
werden, fordert er. Im Landkreis Gotha betrifft das rund 200
ausreisepflichtige Ausländer. Deren Akten sind vollständig bearbeitet und
die dazu gehörigen Aufträge zur Abschiebung an die Zentrale Abschiebestelle
des Landesverwaltungsamts erteilt worden. Das Landesverwaltungsamt bucht
die Flüge in die Ausgangsländer und organisiert, sofern nötig, die
Passersatzdokumente. Dass all dies zeitnah geschieht, dafür müsse nun das
Land Thüringen Sorge tragen, appelliert Gießmann. Notfalls müsse die
dortige Belegschaft kurzfristig aufgestockt werden. Er erinnert daran, dass
alle bislang vorhandenen Unterbringungskapazitäten des Landkreises Gotha
mit dem Neuzugang von knapp 60 Personen in dieser Woche inzwischen wieder
ausgelastet sind. „Wir benötigen dringend jeden einzelnen Platz, um die für
die kommenden Wochen angekündigten Asylbewerber unterzubringen“,
unterstreicht Gießmann die Dramatik der Situation. Die konsequente
Rückführung abgelehnter Asylbewerber sei damit ein Gebot der Stunde.
